Nach Vorstoß des Koalitionspartners SPD und Beamtenbund gegen Vorbereitungswoche in Ferien

Saarbrücken · Die SPD-Landtagsfraktion hat der Forderung des Koalitionspartners CDU nach einer „freiwilligen Vorbereitungswoche“ am Ende der kommenden Sommerferien eine Absage erteilt.

Eine solche Maßnahme führe faktisch zu einer obligatorischen Verkürzung der Ferienzeit. Die CDU verkenne die emotionale Situation, in der sich Schüler, Eltern und Lehrkräfte gleichermaßen befänden und verstärke die ohnehin vorhandene Verunsicherung, erklärten die beiden SPD-Bildungspolitiker Martina Holzner und Jürgen Renner.

Auch die Lehrerverbände im Landesverband des Deutschen Beamtenbunds (dbb) erteilten den CDU-Plänen eine klare Absage. „Die Lehrerinnen und Lehrer brauchen mindestens die letzte Ferienwoche, oft auch mehr, für die individuelle Unterrichts- und Schuljahresvorbereitung. Eine schulische Begleitung von Schülerinnen und Schülern, wie es die CDU vorsieht, bedeutet daher nichts anderes als eine Kürzung der Sommerferien. Das ist nach den besonders großen Herausforderungen dieses Schuljahrs nicht akzeptabel“, hieß es in einer Pressemitteilung. Zweifel bestünden aus Sicht der Lehrkräfte auch hinsichtlich des pädagogischen und praktischen Nutzens einer solchen Woche. Dass die Probleme durch die Schulschließungen innerhalb einer Woche ausgeglichen werden könnten, sei unwahrscheinlich.

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