Appell an Horst Seehofer Saar-Politiker und Wirtschaft für schnelle Grenzöffnung

Saarbrücken · Brandbriefe nach Berlin beklagen den Schaden durch die Sperrung von Grenzübergängen zu den Nachbarn.

 Die Bundespolizei kontrolliert am Grenzübergang Goldene Bremm.

Die Bundespolizei kontrolliert am Grenzübergang Goldene Bremm.

Foto: BeckerBredel

Der Ruf nach Lockerung der strikten Grenzkontrollen zu Frankreich und Luxemburg wird immer lauter. Saar-Europaminister Peter Strobel (CDU) beklagt jetzt in einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), dass die vollständige Sperrung von Grenzübergängen zu „ernstzunehmenden Problemen“ führe und für die Bewältigung der Corona-Krise kontraproduktiv sei. Derzeit ist der Grenzübertritt zwischen Frankreich und dem Saarland nur noch an wenigen, von der Bundespolizei kontrollierten Übergängen (Goldene Bremm, Überherrn und Habkirchen)  möglich. Alle anderen sind abgeriegelt. Aus Wirtschaft und  Industrie gebe es Rückmeldungen, wonach Mitarbeiter Umwege von bis zu 60 Kilometern pro Einzelstrecke in Kauf nehmen müssten, schrieb Strobel. Bei Saarstahl und Dillinger Hütte drohten „ernsthafte Gefahren für die Aufrechterhaltung des Betriebs“.