Saar-Ministerpräsident Hans warnt vor Gefahren für die Demokratie

Saarbrücken · Vor allem die Armut sei eine Bedrohung für die Freiheit, sagt der saarländische Ministerpräsident in seiner Neujahrsansprache.

 Saar-Ministerpräsident Tobias Hans will in der Industriekrise um jeden  Arbeitsplatz kämpfen.

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans will in der Industriekrise um jeden Arbeitsplatz kämpfen.

Foto: Staatskanzlei Saarland/Carsten Simon

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sieht in den westlichen Ländern „neue Herausforderungen“ für die demokratische Grundordnung. „Immer dann, wenn Menschen in Not und Armut leben, ist Demokratie in Gefahr – und auch unser Wohlstand, er ist nicht selbstverständlich“, sagte Hans in seiner Neujahrsansprache, die an Silvester unter anderem im SR-Fernsehen (19.54 Uhr) ausgestrahlt wird. „Wir müssen unseren Wohlstand Tag für Tag neu erarbeiten und das fordert von uns, dass wir schon heute die Weichen stellen für Arbeit und Wertschöpfung von morgen.“

In der Industriekrise wolle die saarländische Landesregierung deshalb auch im neuen Jahr „für jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen“. Ziel sei es, eine klimafreundliche Stahlindustrie zu schaffen. „Dafür brauchen wir aber auch Hilfe des Bundes.“ Auch die Krise in der Automobilindustrie gehe nicht spurlos am Saarland vorbei. „Deshalb müssen wir ganz vorne mit dabei sein, wenn es um Zukunftstechnologien, gerade im Bereich des Automobils, geht“, sagte der Ministerpräsident. Hans zeigte sich zuversichtlich, dass das Saarland den nächsten großen Strukturwandel bewältigen kann: „Wir haben Potenzial, wir haben große Chancen.“

Hans erinnerte auch an den bevorstehenden 100. Jahrestag der Schaffung des Saargebietes am 10. Januar 1920, zugleich auch „die Geburtsstunde der Saarländerinnen und Saarländer“. Dieses Jahrhundert habe die Menschen zusammengeschweißt: „In keinem anderen Bundesland wird daher Solidarität, Zusammenleben und Gemeinwohl so großgeschrieben wie bei uns im Saarland.“

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