Missbrauchs-Skandal an der Uniklinik Homburg Linke sehen wenig Aufklärung im Missbrauchs-Skandal

Saarbrücken · Vor der nächsten Sitzung des Landtags-Untersuchungsausschusses zum mutmaßlichen Missbrauchs-Skandal an der Uniklinik in Homburg wirft die Linksfraktion den Vertretern von CDU, SPD und AfD vor, die Aufklärung der Widersprüche zu erschweren.

 Dennis Lander (Linke), stellvertretender Vorsitzender im Landtags-Untersuchungs-Ausschuss

Dennis Lander (Linke), stellvertretender Vorsitzender im Landtags-Untersuchungs-Ausschuss

Foto: Thomas Wieck

CDU, SPD und AfD würden verhindern, dass Zeugen, die im Untersuchungsausschuss sehr widersprüchliche Aussagen über den Zeitpunkt der Information des Gesundheits-Staatssekretärs Stephan Kolling (CDU) über die Missbrauchs-Vorgänge am Uniklinikum gemacht hätten, nächste Woche noch einmal gegenübergestellt und gemeinsam befragt werden, um die Widersprüche aufzulösen, kritisierte Dennis Lander, der stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses ist.

 Damit reagierte der Linke Lander auf die Ablehnung der von der Linksfraktion beantragten Gegenüberstellung des Gesundheits-Staatssekretärs, des Justiziars der Ärztekammer, des ehemaligen Leiters des Personaldezernats und einer ehemaligen Mitarbeiterin des Rechtsdezernats, sowie der Justiziarin der Uniklinik durch alle übrigen Fraktionen. „Die Saarländerinnen und Saarländer können nicht verstehen, wie der Schutz eines Staatssekretärs den Regierungsfraktionen wichtiger sein kann als die Aufklärung und als die unabhängige Arbeit des Untersuchungsausschusses“, sagte Lander. Kolling hat bisher vehement bestritten, bereits Ende 2014 über den mutmaßlichen Missbrauch an 34 Kindern in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik durch einen 2016 verstorbenen Assistenzarzt informiert worden zu sein.

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