Schließungspläne Saar-Gesundheitsministerin fordert bis 17. April Klarheit über Krankenhaus Lebach

Die Zukunft des Caritas-Krankenhauses Lebach ist in der Schwebe. Der Träger ctt hat die Schließung angekündigt, aber nie ein offizielles Datum dafür genannt. Jetzt reißt der Gesundheitsministerin der Geduldsfaden. Auch die Bürgermeister aus Lebach und Umgebung machen Druck.

Caritas-Krankenhaus Lebach

Caritas-Krankenhaus Lebach

Foto: BeckerBredel

Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) setzt der Cusanus-Trägergesellschaft Trier (ctt) eine zweiwöchige Frist, um zu erklären, wie es mit dem Caritas-Krankenhaus Lebach weitergeht. Die ctt will das hochdefizitäre Haus, das zudem einen enormen Investitionsstau beim Brandschutz hat, schließen. Zunächst hieß es, bis Juli. Dann sagte das Gesundheitsministerium zu, die Klinik bleibe in der Corona-Krise so lange am Netz, wie sie „bedarfsnotwendig“ sei.

Bachmann und ihr Staatssekretär Stephan Kolling fordern ctt auf, sich bis spätestens 17. April zu erklären, ob sie eine Schließungsentscheidung und wenn ja zu welchem Zeitpunkt treffe. Bei allen Bemühungen des Trägers und der Geschäftsleitung, auch in der Corona-Krise Verantwortung für die Versorgung der Patienten im mittleren Saarland zu übernehmen, brauchten Mitarbeiter und Patienten endlich Klarheit vom Träger, wie es weitergehen soll.

Das Gesundheitsministerium habe daher die ctt aufgefordert darzulegen, wie lange sie ihren Versorgungsauftrag wahrnahmen könne und vor allem, welche Perspektiven der Träger der Mitarbeiterschaft gebe, die eine vorbildliche Arbeit leiste. „Mitarbeiter, die lange treu zu ihrem Arbeitgeber gestanden und Verzichte auf sich genommen haben, dürfen nicht enttäuscht werden“, so Bachmann.

Die Bürgermeister aus den Kommunen Lebach, Schmelz, Eppelborn und Nalbach forderten am Mittwoch den Erhalt des Krankenhauses. Die aktuelle Krise mache deutlich, wie wichtig ein stabiles Gesundheitssystem sei. Politiker auf Bundes- und Länderebene betonten immer wieder, dass gerade jetzt kleinere Krankenhäuser systemrelevant sind. „Es müssen Zeichen gesetzt werden, den Worten müssen Taten folgen. Das Lebacher Krankenhaus muss bestehen bleiben“, sagte der Lebacher Bürgermeister Klauspeter Brill (parteilos).

Die Lage ist sei die Klinik sei bestens – und vor allem schnell – erreichbar. Das Krankenhaus mit seiner Rettungswache garantiere die Notfallversorgung der Menschen im mittleren und nördlichen Saarland. „Wenn dieser Standort wegfällt, klafft in der Region eine riesige Lücke“, so die Rathaus-Chefs. Damit die Versorgung von weit über 50.000 Menschen in der Region gesichert bleibe, müsse die Klinik in Lebach auch nach der Corona-Krise am Netz bleiben und zukunftssicher gemacht werden.

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