Corona-Pandemie hat Saar-Schulen im Griff Zahl der Schüler in Quarantäne steigt weiter

Saarbrücken · Die Corona-Pandemie hat die saarländischen Schulen weiter im Griff. Das Saar-Bildungsministerium berichtete am Freitag von 413 Schülern, die derzeit zur Quarantäne nach Hause geschickt worden sind.

Vor einer Woche waren es noch 349 Schüler. Lehrer eingerechnet, befänden sich jetzt 462 Personen in Quarantäne – 83 mehr als vor einer Woche. Betroffen von den Anordnungen der Gesundheitsämter sind demnach 18 Schulen, vor einer Woche waren es 15 Schulen, wie Lukas Münninghoff, Sprecher von Kultusministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) der SZ sagte. Die Ministerin erklärte: „Wir müssen uns daran gewöhnen, dass auch in unseren Bildungseinrichtungen oder in ihrem Umfeld Fälle auftauchen. Das wird sich nicht gänzlich vermeiden lassen.“ Erfreulich sei: Derzeit gebe es an keiner Kita Quarantäne.

1900 der 9000 Lehrerinnen und Lehrer hätten sich nach Ende der Sommerferien auf Corona testen lassen. Aus Datenschutzgründen erfahre das Ministerium jedoch die Ergebnisse dieser Tests nicht, hieß es.

Im Ludwigsgymnasium und im Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium hätten die Schulleitungen Maskenpflicht auch im Unterricht angeordnet. Unabhängig von Verdachtsfällen sei am Saarpfalz-Gymnasium und am Johanneum in Homburg das Maskentragen auch im Unterricht empfohlen worden. Die Anordnung einer Maskentrage-Pflicht im Unterricht entspreche aber nicht den Vorgaben des Musterhygieneplans. Deshalb sei die Anordnung an den beiden Saarbrücker Gymnasien aufgehoben und eine Empfehlung zum Maskentragen im Unterricht ausgesprochen worden, erklärte Münninghoff. Auch die Gemeinschaftsschulen Völklingen Am Sonnenhügel und Saarbrücken-Dudweiler hätten als Reaktion auf Corona-Fälle Empfehlungen zum Maskentragen im Unterricht ausgesprochen. Eine davon unabhängige Empfehlung gebe es auch an der Gemeinschaftsschule Gersheim, hieß es.

Die GEW-Chefin Birgit Jenni mahnte vor den kalten Herbst- und Wintertagen dringend ein Lüftungskonzept für die Schulen und Kitas an. „Schon bisher werden der Gewerkschaft immer wieder Probleme gemeldet, es lassen sich Fenster nicht öffnen, es fehlt an Waschbecken und warmem Wasser“, betonte Jenni.

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