Nach rezo-Video Rot-rot-grüner Nachwuchs kritisiert Kramp-Karrenbauer

Saarbrücken · CDU-Bundeschefin Annegret Kramp-Karrenbauer gerät im Saarland ins Kreuzfeuer der Kritik des Parteinachwuchses von SPD, Grünen und Linken. Die Landesverbände von Jusos, Grüner Jugend sowie der Linksjugend Solid reagierten mit einer gemeinsamen Erklärung auf die Äußerungen der früheren Ministerpräsidentin zum „Zerstörung der CDU“-Video des Youtubers Rezo und über „Meinungsmache“ im Internet.

„Nach den unsäglichen Aussagen von Frau Kramp-Karrenbauer zur Homo-Ehe, die sie im vergangenen Jahr mit Inzest und Polygamie verglich, hat sie nun erneut ihr veraltetes Bild einer Gesellschaft bewiesen“, erklärte Juso-Landeschefin Kira Braun. Eine Regulierung von Meinungen im Netz dürfe es weder vor der Wahl noch zu einem sonstigen Zeitraum geben, so Braun.

Marlena Ruth, Sprecherin der Grünen Jugend, warf Kramp-Karrenbauer ein „untragbares reaktionäres Weltbild“ vor. Sie erwartet „Lösungsansätze für Zukunftsfragen“. „Diesem Anspruch wird Kramp- Karrenbauer nicht gerecht“, so Ruth. Deshalb sei sie für die Grüne Jugend als CDU-Vorsitzende, aber vor allem als potenzielle Anwärterin aufs Amt der Kanzlerin nicht tragbar.

Solid-Sprecher Eamon Schneider sagte über die Unions-Politikerin: „Dass sie jetzt Menschen, die an ihrem Politikstil, und dem ihrer Partei, etwas auszusetzen haben, den Mund verbieten will, ist ein Offenbarungseid.“ Das Recht auf freie Meinungsäußerung solle nicht zum Machterhalt der herrschenden Politik aufs Spiel gesetzt werden, so Schneider: „AKK hat nicht zum ersten Mal eine rote Linie überschritten und sollte sich entschuldigen.“

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