Favorit für Landesvorsitz Rouget will Tressel an Landesspitze der Grünen beerben

Saarbrücken · Der Homburger Grünen-Kommunalpolitiker Ralph Rouget soll neuer Landesvorsitzender der Partei werden. Er gilt beim Parteitag am 20. Juni als Favorit für die Nachfolge von Markus Tressel, der sich aus der aktiven Politik zurückzieht.

 Ralph Rouget tritt beim Parteitag der Grünen am 20. Juni für den Landesvorsitz an.

Ralph Rouget tritt beim Parteitag der Grünen am 20. Juni für den Landesvorsitz an.

Foto: Rouget

Rouget, Bankkaufmann und Diplom-Betriebswirt, ist seit 2001 Geschäftsführer eines Unternehmens mit 450 Beschäftigten, das Wäschedienstleistungen für Kliniken und Altenheime erbringt.

Rouget habe die Unterstützung der landesweit größten Grünen-Verbände in Saarbrücken und Saarlouis, heißt es in der Partei. Er ist Vorsitzender der Kreistagsfraktion der Grünen im Saarpfalz-Kreis und Mitglied des Stadtrates in Homburg. Außerdem ist er Mitgründer und Sprecher der Bürgerinitiative gegen den Bau der B423neu in Homburg.

Der 53-Jährige schreibt in seiner Bewerbung für den Landesvorsitz, die Grünen könnten nur dann gute Wahlergebnisse erreichen, „wenn wir den Anspruch haben, Verantwortung für die gesamte Breite der Gesellschaft zu übernehmen und als Partei geschlossen aufzutreten“.

Tina Schöpfer, die bisher mit Markus Tressel die Doppelspitze der Saar-Grünen bildet, will erneut für den Vorsitz antreten. Ihr droht beim Parteitag jedoch eine Niederlage, weil auch die Saarbrücker Bürgermeisterin und bisherige Generalsekretärin Barbara Meyer-Gluche an die Parteispitze drängt und wohl gegen Schöpfer antreten wird. Meyer-Gluche werden für den Fall einer Kampfkandidatur bessere Chancen eingeräumt, auch wenn sich mehrere Verbände zuletzt öffentlich hinter Schöpfer gestellt hatten.

Für den Männer-Platz an der Parteispitze will zudem der Vorsitzende der Grünen in Rehlingen-Siersburg, Alexander Raphael, kandidieren. Ihm werden parteiintern keine großen Chancen eingeräumt. Unmittelbar nach dem Landesparteitag wählen die Grünen die Landesliste für die Bundestagswahl, bei der Tina Schöpfer als Spitzenkandidatin antreten will. Ob sie auch hier eine Gegenkandidatin bekommt, ist noch unklar.

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