Bildungs- und Gesundheitsministerium sind sich einig Diese neuen Quarantäne-Regeln sollen an Schulen und Kitas jetzt kommen

Am Dienstag soll der Ministerrat über die Absonderungsverordnung an Schulen und Kitas bestimmen. Gemeinsam mit dem Bildungsministerium hat das Gesundheitsministerium des Saarlandes heute dazu einen Entwurf vorgelegt. Das ändert sich mit der neuen Verordnung.

Quarantäne-Regeln an Schulen und Lollitests in Kitas und Grundschulen geplant
Foto: dpa/Peter Kneffel

Das Gesundheitsministerium arbeitet an einer saarländischen Absonderungsverordnung, die in der kommenden Woche vom Ministerrat verabschiedet werden soll.

Bei Auftreten eines positiven Falles in einer Kindertagesstätte, erfolgt dann nur noch eine Absonderung des betroffenen Kindes und eventuell des Geschwisterkindes. Alle anderen Personen in der Gruppe werden an fünf aufeinanderfolgenden Betreuungstagen getestet. Für die Betreuungskräfte gilt in diesem Zeitraum eine Maskenpflicht.

Analog zu den Regelungen in Kindertagestätten, besteht auch für Schülerinnen und Schüler (Grundschule und weiterführende Schule) innerhalb einer Klasse sowie für deren Lehrkräfte keine allgemeine Absonderungspflicht. Bei einem positiven Fall muss sich die Klasse an ebenfalls fünf aufeinanderfolgenden Schultagen täglich mittels Selbsttest testen. Außerdem gilt für die Klasse fünf Tage lang eine Maskenpflicht. Lehrkräfte, welche im Zeitraum von 48 Stunden vor dem positiven Test Kontakt zur positiv getesteten Person haben, sind ebenfalls intensiviert zu testen und von der Maskenpflicht betroffen. Eine Ausnahme bei der Testpflicht besteht für Personen mit vollständigem Impfschutz.

Flächendeckender Einsatz von Lolli-Tests

Die Absonderungsverordnung sieht auch den flächendeckenden Einsatz von Lolli-Antigentests vor. Dabei sollen alle Kinder bis zwölf Jahren – mit Ausnahme Genesener – zweimal pro Woche getestet werden.

„Wir wollen vor allem im Kitabereich einen Regelbetrieb sicherstellen. Die Strategie mit Lolli-Antigentests soll dazu beitragen, dass es wieder offene Gruppen geben kann und die Erzieherinnen und Erzieher keine Masken tragen müssen. Uns ist bewusst, dass dies eine Umstellung unserer bisherigen Teststrategie sowie einen Schritt mehr Freiheit bedeutet. Die Einfachheit in der Anwendung kombiniert mit der Aufrechterhaltung eines möglichst normalen Betriebes in den Kindertageseinrichtungen lassen diese Umstellung zu“, so Staatssekretär Kolling.

Ein Vorteil dabei ist die einfache Anwendung der Tests: Eine Selbstanwendung ist auch bei Kindern ab drei Jahren möglich, welche durch eine geschulte Person begleitet wird. Auch das Personal der Einrichtungen wird zweimal pro Woche getestet. Ausnahmen sind hierbei für geimpfte Personen möglich. Die flächendeckende Einführung des Lolli-Antigentests in Kitas und Grundschulen soll spätestens nach den Herbstferien beginnen und basiert auf den Erfahrungswerten aus dem Modellprojekt der Lolli-PCR-Tests, die sich als zu umständlich und schwierig in der Anwendung erwiesen haben.

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