Nach Corona-Schließung Saarland holt alle Schüler zurück in die Klassen

Saarbücken · Bis Juni öffnen die Schulen schrittweise für alle 13 Stufen – aber nicht an jedem Tag der Woche.

 Saar-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot wirbt für Bildungsgerechtigkeit.   Foto: Ministerium

Saar-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot wirbt für Bildungsgerechtigkeit. Foto: Ministerium

Foto: Christian Hell

Das saarländische Bildungsministerium hat im Zuge weiterer Lockerungen in der Corona-Krise am Donnerstag einen neuen Fahrplan zur Öffnung der Schulen vorgestellt. Seit dem 4. Mai waren bereits die Schüler der Abschlussjahrgänge und die Viertklässler in die Schulen zurückgekehrt. Ab dem 25. Mai sollen nun schrittweise auch alle anderen Schüler bis zu den Sommerferien wieder die Schule besuchen. Dabei werde es einen wochen- beziehungsweise tageweisen Wechsel zwischen Präsenzunterricht und dem Lernen von zu Hause aus geben, kündigte das Ministerium an. Bereits ab kommendem Montag sollen Schüler mit besonderem Förderungsbedarf wieder zur Schule gehen. Grundschüler beginnen dann ab 25. Mai mit dem wochenweise rollierenden System, zeitgleich starten auch die Schüler der Klassenstufen 5 und 6 der Gymnasien und Gemeinschaftsschulen mit dem Schulunterricht, ab dem 2. Juni folgen die Klassenstufen 7 und 8. „Uns geht es darum, möglichst zügig alle Schülerinnen und Schüler in den Präsenzunterricht zu bringen. Das ist eine Frage der Bildungsgerechtigkeit“, sagte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD).

Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) begrüßte grundsätzlich die Erweiterung des Präsenzunterrichts ab dem 25. Mai. Der Verband hätte es aber bevorzugt, „wenn weniger Schülerinnen und Schüler zeitgleich in die Schule gekommen wären“, sagte SLLV-Vorsitzende Lisa Brausch. Die Umsetzung in den einzelnen Schulformen sei mit großen Schwierigkeiten verbunden, gebe es doch „bei der Erweiterung des Präsenzunterrichs enorm viele Parameter zu beachten“. Begrüßt wurden die Pläne zur erweiterten  Schulöffnung indes auch von der Arbeitskammer des Saarlandes. Sie sei ein wichtiges Signal vor dem Hintergrund, dass die Corona-Krise die Bildungsbenachteiligung verschärfe.

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