Sozialismus-Debatte Pauluhn: Aussagen des Juso-Chefs waren „Quatsch“

Saarbrücken · Die umstrittenen Sozialismus-Aussagen des Juso-Bundesvorsitzenden Kevin Kühnert haben der SPD nach Ansicht von Landtags-Fraktionschef Stefan Pauluhn Schaden zugefügt. Sein Blutdruck sei „erheblich gestiegen“, sagte Pauluhn.

 SPD-Fraktionschef Stefan Pauluhn fand die Äußerungen von Juso-Chef Kevin Kühnert „nicht lustig“.

SPD-Fraktionschef Stefan Pauluhn fand die Äußerungen von Juso-Chef Kevin Kühnert „nicht lustig“.

Foto: BeckerBredel

Er stehe als SPD-Kreisvorsitzender derzeit in fünf Bürgermeisterwahlkämpfen. „Dann ist es nicht lustig, wenn einer, auch ein Juso, fordert, die kleine Einliegerwohnung dürfte im Endausbau seiner Ideenwerkstatt nicht mehr privat vermittelt werden. So ein Quatsch! Das will die SPD nicht.“ Die SPD sei auch nicht für die Verstaatlichung aller Aktiengesellschaften, sagte Pauluhn.

Allerdings, fügte Pauluhn hinzu, rate er zu einer gewissen Gelassenheit. „In meiner Juso-Zeit wurde auch schon mal der Beschluss gefasst, alle Banken zu verstaatlichen.“ Das habe die SPD aber nie durchgesetzt.

Kühnert war in einem „Zeit“-Interview für eine Kollektivierung großer Unternehmen wie BMW „auf demokratischem Wege“ eingetreten. Zudem sei es im Grunde nicht legitim, über die eigene Wohnung hinaus Wohneigentum zu besitzen. Am Sonntag sagte er in der ARD: „Ich glaube nicht, dass ich der SPD damit geschadet habe.“

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