Parteiinterner Streit Parteiausschlussverfahren bei der Saar-AfD vertagt

Saarbrücken · Die Landesvorstandssitzung der Saar-AfD am Montagabend stand vor allem im Zeichen zweier Parteiausschlussverfahren. Ein Ergebnis kam allerdings nicht zustande.

Parteiausschlussverfahren bei der AfD im Saarland vertagt
Foto: dpa/Michael Kappeler

Nicht nur bei den Grünen und den Linken im Saarland herrscht Streit - auch bei der Saar-AfD kehrt vor der Bundestagswahl im September keine Ruhe ein. Auf der Tagesordnung einer Landesvorstandssitzung am Montagabend sollten jetzt zwei Parteiausschlussverfahren geklärt werden, wurden dann aber doch vertagt.

In einem der Verfahren geht es um den Beisitzer Philipp Lang. AfD-Landeschef Christian Wirth hatte gegen ihn ein Ausschlussverfahren beantragt, weil er am 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, „Happy Birthday“ in einer WhatsApp-Gruppe gepostet hatte. Lang hatte auf SZ-Anfrage bestritten, dass sich die Glückwünsche auf den Geburtstag Hitlers bezogen. Vielmehr habe er einem seiner Idole, dem Extremsportler Felix Baumgartner, gratulieren wollen und sich lediglich in der Gruppe geirrt.

Lang fordert im Gegenzug die Absetzung von Lutz Hecker, dem Vize-Landeschef der Saar-AfD, und hatte darüber hinaus auch ein Parteiausschlussverfahren gegen Wirth auf die gestrige Tagesordnung setzen lassen. Der Vorwurf: Er bremse parteiinterne Ermittlungen gegen den ehemaligen Vorstand der Saar-AfD aus.

Wie der Saarländische Rundfunk (SR) berichtet, wurde außerdem sowohl gegen Christian Wirth als auch Lutz Hecker mittlerweile Anzeige wegen übler Nachrede erstattet. Über die Parteiausschlussverfahren soll jetzt laut SR am 16. August entschieden werden.

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