Er war Mitglied im Bonner Parteirat und im Landesvorstand der Saar-SPD. Von 1985 bis 1994 war er Finanzminister unter Ministerpräsident Oskar Lafontaine. 1999 wurde er Landtagspräsident.

In Wismar/Mecklenburg 1939 geboren, lebte er Jahrzehnte bis zu seinem Tod in Wadern. Kasper wurde 84 Jahre alt.

Ulrich Commerçon, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, teilte zum Tod Kaspers mit: „Hans Kasper hat die Politik im Saarland in den 1990er Jahren entscheidend mitgeprägt. Ich habe ihn als weitsichtigen und engagierten SPD-Finanzminister erlebt, der maßgeblich an der Teilentschuldung des Landes mitgearbeitet hat. Bis 1999 stand er dem Parlament zudem als Landtagspräsident vor. Einen Großteil seines Lebens hat Hans Kasper in Wadern verbracht, wo er immer stark kommunalpolitisch aktiv war. Mit ihm geht ein hervorragender und lieber Kollege.“ Commerçon sprach Kaspers Familie und Freunden sein Beileid aus.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) teilte mit: „Wir verlieren mit Hans Kasper einen wundervollen Menschen und Vollblutpolitiker, der unglaublich viel für das ganze Saarland und vor allem den Hochwald erreicht hat.“ Sei es die Teilentschuldung des Landes, die Ansiedlungen des weltbekannten Informatikzentrums in Dagstuhl und der Reha-Klinik in Orscholz oder der Ausbau des Merziger Hafens. „An all diesen Erfolgen hatte Hans Kasper einen sehr großen Anteil.“

Rehlinger weiter: „Ich kannte Hans als einen Mann, für den Bürgernähe keine leere Worthülse war. Er war immer ganz nah bei den Menschen, hatte für alle ein offenes Ohr und hat dabei geholfen, Arbeitsplätze unter anderem bei Saargummi in Büschfeld oder Homanit in Niederlosheim zu retten. Wir haben Hans Kasper viel zu verdanken und werden sein Andenken in Ehren halten. Er wird im Saarland unvergessen bleiben!“