Kommentar zum Obdachlosen-Gipfel Wird jetzt mehr getan für Obdachlose?

Meinung | Saarbrücken · Sozialminister Magnus Jung (SPD) hat klug gehandelt, indem er Stadt, Regionalverband und Träger an einen Tisch geholt hat, um die Lage der Obdachlosen zu verbessern. Allein: Es fehlten die Wohnungslosen selbst.

 Mitarbeiter des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebs (ZKE) in Saarbrücken warfen Habseligkeiten der geräumten Obdachlosen auf einen Pritschenwagen.

Mitarbeiter des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebs (ZKE) in Saarbrücken warfen Habseligkeiten der geräumten Obdachlosen auf einen Pritschenwagen.

Foto: BeckerBredel

Leitfaden, Arbeitskreis, Wohnungslosenbericht, „Housing first“ und Fachtagung: Es klingt alles sehr professionell wie aus einem Proseminar im Fachbereich Sozialarbeit einer Fachhochschule, was der Gipfel bei Sozialminister Magnus Jung (SPD) da auf den Weg gebracht hat. Das akademische Vokabular muss allerdings jetzt mit Leben gefüllt werden, um die prekäre Lage der Obdachlosen in Saarbrücken zu verbessern. Und vor allem mit Herz. Dieses Herz hatte gefehlt, als die Stadtverwaltung eines Morgens Mitte Januar vier Obdachlose bei Dunkelheit und Regen von Ortspolizisten und Mitarbeitern der Stadtreinigung aus ihren Zelten holen ließ.