Mitgliederzahlen der Parteien im Überblick Grüne-Mitgliederzahlen schießen in die Höhe – nur nicht im Saarland

Saarbrücken · Bundesweit erreichten die Grünen 2021 abermals einen Rekord bei ihren Mitgliederzahlen. Die Saar-Grünen verloren – als einziger Landesverband. Wie es bei den anderen Parteien im Saarland aussieht.

Mitgliederzahlen der Parteien im Saarland: Grüne verlieren nur hier Mitglieder
Foto: dpa/Stefan Puchner

Die Turbulenzen im Grünen-Landesverband des vergangenen Jahres rund um die Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl und die Nicht-Zulassung zur Wahl hat deutliche Spuren in der Mitgliederstatistik hinterlassen.

Während die Mitgliederzahlen im Wahljahr 2021 in allen anderen Grünen-Landesverbänden in die Höhe schossen und sich bundesweit ein Plus von 17,2 Prozent ergibt, sind die Saar-Grünen von diesem Trend vollständig abgekoppelt. Sie verloren im vergangenen Jahr 3,1 Prozent ihrer Mitglieder. Das zeigen die von dem Berliner Parteienforscher Professor Oskar Niedermayer in der „Zeitschrift für Parlamentsfragen“ veröffentlichten Mitgliederdaten der Parteien. Zum Jahresende hatten die Grünen im Saarland demnach 1843 Mitglieder.

Die Mitgliederzahlen der Parteien im Saarland

Mitgliederstärkste Partei im Saarland blieb im vergangenen Jahr nach Niedermayers Daten die CDU mit 14 854 Mitglieder, die allerdings einen Verlust von 4,6 Prozent hinnehmen musste. Die SPD kam auf 14 716 (minus 3,1 Prozent). Beide Parteien verloren auch bundesweit seit vielen Jahren Mitglieder, im Saarland allerdings von besonders hohem Niveau ausgehend.

Stark zulegen konnte – wie auch im gesamten Bundesgebiet – die FDP um 21,9 Prozent auf 1115 Mitglieder. Die Linke gewann leicht auf 1703 hinzu (plus 0,6 Prozent), die AfD verlor 8,4 Prozent und kommt nun auf 447 Mitglieder.

Was die Zahlen trotz Verlusten der beiden großen Parteien zeigen: Nirgendwo sonst in Deutschland sind CDU und SPD gesellschaftlich so stark verankert wie hierzulande. Der CDU gehören 1,82 Prozent der beitrittsberechtigten Saarländer an, der SPD 1,75 Prozent. Damit ist diese sogenannte Rekrutierungsfähigkeit im Saarland fast drei Mal so hoch wie in Westdeutschland.

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