Neue Fragen zum Homburger Fall Missbrauchsskandal: Koalitionsstreit über Aussage Kollings

Saarbrücken · Der Missbrauchs-Skandal an der Homburger Uniklinik sorgt für Zwist in der großen Koalition im Land: Die SPD-Landtagsfraktion will klären, ob das Gesundheitsministerium schon jahrelang über die Vorwürfe informiert war.

 Das Gebäude der Kinder- und Jugendpsychiatrie am  Universitätsklinikum Homburg.

Das Gebäude der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Homburg.

Foto: BeckerBredel
 Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling (CDU).

Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling (CDU).

Foto: Staatskanzlei/Iris Maria Maurer

Hintergrund seien aufgetauchte Widersprüche im Sozialausschuss. Nach einem Gesprächsvermerk soll Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling (CDU) schon 2014 informiert worden sein. Er soll mit dem Ärztekammer-Justiziar über den Missbrauchs-Skandal gesprochen haben. Kolling und der Justiziar hatten diese Darstellung zurückgewiesen. Auch die CDU-Fraktion weist die Forderung der SPD zurück. Er sehe keine Gründe, an Kollings Aussage zu zweifeln, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer Stefan Thielen: „Wer diesen Aussagen keinen Glauben schenken will und daraus einen angeblichen Widerspruch konstruiert, muss zunächst belastbare Belege bringen, warum dies der Fall sein soll.“ Es sei lediglich sicher, dass auf Regierungsseite die damalige Justizstaatssekretärin Anke Morsch (SPD) frühzeitig vom Skandal Kenntnis hatte. „Alles andere ist nicht belegt und daher Spekulation.“

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