Corona-Pandemie Ministerium rät Saarländern von professionellen Schutzmasken im Alltag ab

Saarbrücken · Zertifizierte Schutzmasken sollen dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben. Das Gesundheitsministerium warnt auch davor, dass das Tragen zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen könnte. Einen wichtigen Hinweis hat die Behörde auch für alle Saarländer, die einen selbstgenähten Mundschutz tragen wollen.

 Schutzmasken sind knapp. Zertifizierte Masken sollten Ärzten und Pflegekräften vorbehalten bleiben, rät das Gesundheitsministerium.

Schutzmasken sind knapp. Zertifizierte Masken sollten Ärzten und Pflegekräften vorbehalten bleiben, rät das Gesundheitsministerium.

Foto: dpa/Jens Büttner

Das saarländische Gesundheitsministerium ruft die Bevölkerung auf, in der Corona-Krise keine professionellen Schutzmasken zu tragen. „Die Reserven müssen dem medizinischen Fachpersonal in der Krise uneingeschränkt zur Verfügung stehen“, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Das Tragen von Mundschutz und Atemmasken im Alltag könne außerdem zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen und unter Umständen die Missachtung wichtiger Hygieneregeln zur Folge haben.

Konkret rät das Ministerium von der Nutzung von sogenanntem Mund-Nasen-Schutz (MNS) und Partikelfiltrierendem Atemschutz (FFP) im Alltag ab. Es folgt damit den Einschätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Weltgesundorganisation WHO.

Nach Angaben des RKI gibt es keine hinreichenden Belege dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, tatsächlich verringert. Die wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einer Infektion seien weiterhin regelmäßige Handhygiene, Abstand halten und nach Möglichkeit zuhause bleiben, vor allem bei Krankheit.

Wenn sich erkrankte Personen mit Symptomen wie Husten oder Niesen im öffentlichen Raum bewegen müssen, könne das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes jedoch die Ansteckungsgefahr für andere minimieren. Gleiches gelte für Personen, die Kranke zuhause versorgen oder durch ihren Beruf mit diesen in Kontakt sind. Sie müssten beim Tragen eines Mundschutzes aber unbedingt auf einen festanliegenden Sitz achten, ihn sehr regelmäßig wechseln und noch gründlicher die richtige Handhygiene einhalten.

Das Gesundheitsministerium weist auch darauf hin, dass ein selbstgenähter Mundschutz weder geprüft noch zertifiziert ist und daher nicht für den Einsatz in Krankenhäusern geeignet ist. Bürgerinnen und Bürger, die einen selbstgenähten Mundschutz im Alltag tragen möchten, müssten unbedingt weiter die Hygienemaßnahmen einhalten und Abstand zueinander zu halten.

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