Mehr kurzfristige Termine Impfstoff-Mangel neigt sich dem Ende entgegen

Saarbrücken · In saarländischen Impfzentren wird es immer einfacher, an kurzfristige Termine zu kommen. Auch bei den Ärzten entspannt sich die Lage.

Mehr kurzfristige Termine: Impfstoff-Mangel neigt sich dem Ende entgegen
Foto: dpa/Patrick Pleul

Lange ist die Nachfrage nach kurzfristigen Impfterminen deutlich größer als das Angebot gewesen. Damit ist es nun laut Saar-Gesundheitsministerium dank zusätzlicher Lieferungen von mRNA­-Impfstoffen vorbei. Für diese Vakzine gab es am Freitag zeitweise zahlreiche über die Seite www.impfen-saarland.de buchbare Impftermine in den vier Impfzentren.

Das Ministerium von Monika Bachmann (CDU) kündigte an, „kontinuierlich“ neue Termine auf der Plattform einstellen zu wollen. Die kurzfristigen Impftermine gebe es nicht deshalb, weil viele angemeldete Personen ihren Termin absagten, sagte Ministeriumssprecher Manuel Kerber auf SZ-Anfrage. Das komme kaum vor. Die Impfbereitschaft der Saarländer sei nach wie vor hoch. Täglich meldeten sich im Schnitt rund 500 Personen für eine Impfung in den Zentren an. Am Samstag werde das Saarland die Marke von einer Million Impfungen überschreiten.

Auch in den Arztpraxen neigt sich der Impfstoff-Mangel dem Ende entgegen: Bundesweit dürfte in der kommenden Woche erstmals die Menge geliefert werden, die die Praxen bestellt haben. Das sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen. Denn die Praxen hätten mit bundesweit rund 2,3 Millionen bestellten Dosen weniger Impfstoff angefordert als bereitstehen.

Auch die Arztpraxen im Saarland werden inzwischen gut versorgt. Sie bekamen nun mehr Biontech-Impfstoff als in der gesamten Zeit zuvor, sagte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Saar, Gunter Hauptmann. Es sehe also so aus, als könne auch dort mehr und schneller geimpft werde. Der ganz große Stress sei zwar vorbei, aber die Praxen „haben noch ein ordentliches Stück vor sich“. Es gebe noch genügend Impfwillige, sagte Hauptmann.

Trotzdem sei es bereits an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie möglichst viele Menschen von einer Impfung überzeugt werden können, die sich bislang noch unsicher seien.

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