zu Masken im Unterricht Saarland muss Mut zeigen und einfach ausprobieren

Meinung · Das Saarland muss Mut beweisen, Masken im Unterricht ausprobieren und anschließend die Daten evaluieren. Dann kann man darüber streiten, ob der Mundschutz zur Eindämmung beiträgt.

 Teresa Prommersberger

Teresa Prommersberger

Foto: SZ/Robby Lorenz

Am besten hätten im Frühjahr Lockdown und Schulschließungen gewirkt. Das sagte Thorsten Lehr, Professor für klinische Pharmazie der Universität des Saarlandes. Er untersucht Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit, indem er einen Online-Simulator mit Daten vom RKI und von den Gesundheitsämtern füttert. Einen zweiten Lockdown will aber niemand. Umso dringender müssen also alle Möglichkeiten ausprobiert werden.

Das Bildungsministerium setzt hingegen weiter auf Hygienekonzepte, auf Abstand halten. Seit Wochen klagen Schulen, dass das vor allem räumlich schwer umzusetzen ist. Ja, es mag sein, dass Schulen nicht Infektionstreiber sind. Das Ministerium legt sehr geringe Zahlen vor. Wie hoch aber ist die Dunkelziffer? Wie viele sind infiziert, ohne es zu wissen? Masken nerven. Das Tragen sollte auch kein Dauerzustand sein. Ob sie tatsächlich Wirkung zeigen, ist offen. Wie so vieles. Das darf aber nicht dazu führen, sich konsequent gegen eine Maske im Unterricht zu stellen. Gesundheit ist am Ende wichtiger als Gestik und Mimik.

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