UN-Mission Minusma Umstrittener Einsatz: 100 Soldaten aus dem Saarland brechen nach Mali auf

Lebach/Berlin · Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat eine Debatte über den Bundeswehr-Einsatz in Mali ausgelöst. Jetzt brechen Soldaten aus dem Saarland in die Krisenregion auf. Wie lautet ihr Auftrag?

Mali: 100 Bundeswehr-Soldaten aus Saarland brechen in umstrittenen Einsatz auf
Foto: dpa/Michael Kappeler

Nach der Luftbrücke aus Afghanistan rückt ein anderer Auslandseinsatz der Bundeswehr verstärkt in den Fokus. In Mali beteiligt sich Deutschland an einer militärischen Ausbildungsmission der Europäischen Union (EU) und an einer Friedenstruppe der Vereinten Nationen (UN). In den nächsten Tagen brechen rund 100 Soldatinnen und Soldaten aus dem Saarland für ein halbes Jahr in den westafrikanischen Wüstenstaat auf. Das bestätigte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr. Es handelt sich um Kräfte der Lebacher Luftlandeaufklärungskompanie 260. Sie zählen zum deutschen Truppenkontingent für die UN-Mission Minusma, das bis zu 1100 Soldatinnen und Soldaten umfasst. Erst im Mai verlängerte der Bundestag das Mandat für den gefährlichen Blauhelm-Einsatz, der zum Frieden und zur Aussöhnung in Mali beitragen soll. Ende Juni wurden bei einem Selbstmordanschlag nördlich der Stadt Gao zwölf Deutsche verletzt.