Skandal zieht weiter Kreise Saar-Sportbund soll Planungskommission in Edel-Restaurant ausgeführt haben

Saarbrücken · Zuerst sollen die Mitglieder noch intern bekocht worden sein. Dann aber ging’s zum Jahresauftakt auf LSVS-Kosten auswärts.

 Edel ausgeführt? Der Staatsanwalt ermittelt in einem weiteren Fall des Skandals beim Saar-Sportverband. (Symbolbild)

Edel ausgeführt? Der Staatsanwalt ermittelt in einem weiteren Fall des Skandals beim Saar-Sportverband. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/CMA

Nach einem Bericht des Saarländischen Rundfunks (SR) handelt es sich dabei um ein Restaurant in einem Vier-Sterne-Hotel, in dem die Sportplaner Anfang 2017 speisten. Die Kosten für Speisen und Getränke sollen bei 2500 Euro gelegen haben. Das Innenministerium soll solches Vorgehen gegenüber dem SR bestätigt haben. Dieses Prozedere sei indes gestoppt worden, als die Finanzmisiere beim Landessportverband für das Saarland (LSVS) bekannt geworden war.

Mittlerweile sei die Staatsanwaltschaft in die neuerlich öffentlich gewordenen Vorgänge eingeschaltet und ermittle.

Die 20 Mitglieder der Kommission kommen aus dem Landtag, dem Sportministerium und vom Sportverband. Sie sind beim LSVS dafür verantwortlich. Zuschüsse an Vereine zu verteilen.

Nur mit einem millionenschweren Kredit vom Land konnte der in einer eklatanten Finanzmisere steckende Verband gerettet werden. Die juristische Aufarbeitung des Skandals dauert indes nach wie vor an. Mehrfach befasste sich der Saar-Landtag mit den Vorkommnissen unter anderem mit einem eigens eingesetzten Untersuchungsausschuss.

Der frühere Chef des Saar-Sportbunds, Klaus Meiser, war im Zusammenhang mit dem Finanzskandal vom Saarbrücker Landgericht zu einer Bewährungsstrafe von 22 Monaten verurteilt worden.

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