Wegen Corona Linke fordert mehr Lehrer und kleinere Klassen

Saarbrücken · Die Linksfraktion im saarländischen Landtag unterstützt die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) in ihrem Vorhaben, 300 zusätzliche Lehrerstellen zu schaffen. Gleichzeitig erinnert die Linke an die versprochenen Einkommensverbesserungen für systemrelevante Berufe.

 Barbara Spaniol, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag.

Barbara Spaniol, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag.

Foto: BeckerBredel

Zur Finanzierung sei ein gerechteres Steuer- und Abgabensystem nötig.

Die bildungspolitische Sprecherin Barbara Spaniol (Linke) erklärt: „Unsere Schulen brauchen in der Corona-Krise mehr Personal, weil viele Lehrerinnen und Lehrer derzeit fehlen, die selbst zur Risikogruppe gehören oder mit einer Person zusammenleben, die zur Risikogruppe gehört“. Darüber hinaus dürften sich wegen der Hygiene-Vorschriften ohnehin zurzeit – je nach Raumgröße – maximal zehn bis 15 Schülerinnen und Schüler in einem Klassensaal aufhalten. „Aber auch nach Corona werden – wie schon vor der Pandemie – mehr Lehrkräfte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Psychologinnen und Psychologen gebraucht. Insofern wären 300 zusätzliche Lehrkräfte ein echter Fortschritt. Und es würde die Chance bieten, die Klassen dauerhaft zu verkleinern, wie es Pädagogen seit langem fordern“, erklärt Spaniol.

Auch mit Blick darauf, dass viele Studien zeigen würden, dass Kinder und Jugendliche in Klassen mit rund 20 Schülerinnen und Schülern besser lernen, „und dass vor allem ansonsten benachteiligte Kinder davon profitieren. Derzeit haben wir an Gemeinschaftsschulen 58 Klassen und an Gymnasien 56 Klassen mit der Höchstzahl von 29 Schülerinnen und Schülern. Und wir haben sogar 38 Klassen an Gymnasien und 18 Klassen an Gemeinschaftsschulen, die diese eigentlich gültige Maximalzahl überschreiten.“

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