Kritik der Saar-Linke an Landesregierung Zahl der Befristungen „unerträglich“

Saarbrücken · Jochen Flackus (Linke) kritisiert Einstellungspolitik der Landesregierung.

     Jochen Flackus, Mitglied der Landtagsfraktion der Linken. Foto: Oliver Dietze/ dpa

Jochen Flackus, Mitglied der Landtagsfraktion der Linken. Foto: Oliver Dietze/ dpa

Foto: dpa/Oliver Dietze

Jochen Flackus, Mitglied der Linksfraktion im Landtag, kritisiert die Landesregierung: Sie setze „weiterhin auf sachgrundlose Befristungen“, was „unerträglich“ sei. Flackus, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Linksfraktion, hatte eine kleine Anfrage bei der Landesregierung gestellt. Aus der gehe hervor, wie die Linksfraktion mitteilt, dass 2019 innerhalb der Landesregierung 76,1 Prozent aller Neueinstellungen befristet seien. Bei 35,05 Prozent „aller befristet Beschäftigten in Ministerien und Behörden des Landes gab es keinen Sachgrund für die Befristung. Trauriger Spitzenreiter dabei war ausgerechnet der Ministerpräsident, in dessen Staatskanzlei 88 Prozent aller befristeten Arbeitsverhältnisse sachgrundlos waren, und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, wo der Anteil bei 62,96 Prozent lag.“ Und „ausgerechnet im Sozialministerium“ gebe es 28 Mitarbeiter, die eine ‚Kettenbefristung’ (mindestens drei befristete Arbeitsverhältnisse in Folge)“ gehabt hätten. Der Anteil der befristeten Arbeitsverhältnisse in den Ministerien und Behörden des Landes sei „weiterhin unerträglich hoch“. Zeitverträge dürften nicht der Normalfall werden. Wer nur befristet beschäftigt sei, der könne sein Leben nicht planen.

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