Landtag Linke klagt über zu wenige Lehrerstellen

Saarbrücken · Als am Morgen der Gong ertönt, stehen die Abgeordneten des Landtages im Plenarsaal noch in Grüppchen beieinander. Es wirkt wie nach den großen Ferien auf dem Schulhof.

 Die Landtagsabgeordnete Barbara Spaniol (Linksfraktion)

Die Landtagsabgeordnete Barbara Spaniol (Linksfraktion)

Foto: Linke

Tatsächlich bildet an diesem Mittwoch die Bildungspolitik den roten Faden der ersten Penarsitzung nach der Sommerpause.

Immer wieder geht es auch um das „bildungspolitische Sommertheater“, von dem die Linken-Abgeordnete Barbara Spaniol spricht. Damit meint die bildungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion den Koalitionsstreit zwischen CDU und SPD um die Zahl der benötigten Lehrerstellen.

Der findet seinen unmittelbaren Niederschlag in einem Antrag der Regierungsparteien. „Mit den nun insgesamt 106 zusätzlichen Lehrerstellen kann der geordnete Schulbetrieb im regulären Unterricht sichergestellt werden“, heißt es über den monatelang zwischen CDU und SPD ausgehandelten Kompromiss. Darauf hat die Linke kurzfristig mit einem eigenen Papier reagiert, in dem sie erwidert, diese Stellen reichten bei weitem nicht aus, um die immer größer werdenden Herausforderungen vor allem an den Grund- und Gemeinschaftsschulen zu meistern.

Anders schätzt AfD-Fraktionschef Josef Dörr die Lage ein. Er verweist auf das gute Abschneiden des Saarlandes im Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Hier hatte das Land unter anderem mit der bundesweit besten Schüler-Lehrer-Relation an Grundschulen gepunktet. Statistisch kommen im Primarbereich durchschnittlich 12,3 Schüler auf eine Lehrkraft. „Mit früher verglichen sind das paradiesische Zustände“, sagte Dörr. „Es fehlen keine Lehrer, ihr Einsatz ist nur schlecht organisiert.“

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