300 Lehrkräfte zusätzlich während der Pandemie Lehrerreserve für Saar-Schulen auch im kommenden Schuljahr
Saarbrücken · Im Zuge der Corona-Pandemie hatte das Saarland eine so genannte Pandemie-Reserve mit 300 zusätzlichen Lehrkräften auf den Weg gebracht. Sie sind auch im nächsten Schuljahr im Einsatz. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) fordert darüber hinaus mehr Planstellen.
Die bis zu 300 zusätzlichen Lehrkräfte, die das Saarland im Zuge der Corona-Pandemie im Rahmen einer so genannten Reserve befristet eingestellt hatte, werden auch im kommenden Schuljahr an den Schulen im Saarland tätig werden. Das teilte Saar-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) nach einem Beschluss des Ministerrates mit. Die Lehrkräfte-Reserve werde mit rund 20 Millionen Euro aus Mitteln des Nachtragshaushaltes „Sondervermögen Pandemie“ finanziert.
„Die Lehrkräfte der sogenannten Pandemie-Reserve machen einen tollen Job für die Kinder und Jugendlichen im Land, ohne sie wäre der Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen über weite Strecken kaum möglich gewesen. Diese gute Arbeit müssen wir als Land und Arbeitgeber auch mit guten Arbeitsverhältnissen anerkennen“, sagte Streichert-Clivot.
Allerdings würden die Lehrkräfte voraussichtlich nur den akuten strukturellen Unterrichtsbedarf für das Schuljahr 2022/23 abdecken. „Bereits jetzt ist klar, dass die entstanden Lernrückstände vieler Schülerinnen und Schüler in allen Schulformen erheblich sind. In den kommenden Jahren müssen diese Lücken durch intensive Fördermaßnahmen auch im Unterricht aufgearbeitet werden. Um eine nachhaltige individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, sind künftig zusätzliche Planstellen notwendig“, sagte Streichert-Clivot. „Diese zusätzlichen Planstellen werden für den Haushalt 2023 angemeldet.“ Auch für anstehende Schulstrukturreformen wie die Rückkehr zu G9 am Gymnasium, die weitere Stärkung der Gemeinschaftsschulen und einen Klassenteiler an den Grundschulen in Höhe von 25 „brauchen wir dauerhaft mehr Personal und zwar an allen Schulformen“.