Landesaktionsplan Saarland kämpft für sexuelle Vielfalt
Saarbrücken · Noch immer haben es Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans und- intergeschlechtliche Menschen schwer, in der Öffentlichkeit zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen. Sich dem Partner, der Familie, den Freunden und den Arbeitskollegen zu offenbaren, ist für viele ein Tabu – aus Angst, nicht akzeptiert zu werden.
„Es muss aber enttabuisiert werden“, sagte am Dienstag Saar-Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU). Ihr Ziel: Diskriminierungs- und gewaltfreie Lebensbedingungen zu schaffen und die Akzeptanz von Vielfalt zu fördern. Dazu hat Bachmann in Kooperation mit den anderen Ministerien im Land, dem Antidiskriminierungsforum Saar und dem Lesben- und Schwulenverband einen Landesaktionsplan auf den Weg gebracht. „Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identität akzeptieren – gegen Homo- und Transfeindlichkeit“ lautet der Titel.
Dieses Papier, sagte Bachmann, müsse in der Gesellschaft „gelebt“ werden. „Wir müssen offen darüber reden, es transparent machen, damit es Normalität wird.“ Dazu gehörten auch Fortbildungen in Verwaltungen, Betrieben, in Schulen, im kulturellen sowie im Sportbereich.
Der Aktionsplan umfasst rund 100 Seiten mit Handlungsfeldern und Maßnahmen, die die Situation der Betroffenen verbessern soll.