Bewegung „Land schafft Verbindung“ Hunderte Bauern demonstrieren bei Parteitag der Saar-CDU

Theley · Beim Landesparteitag der Saar-CDU haben zahlreiche Bauern auf ihre Belange aufmerksam gemacht. In Theley fuhren sie mit rund 200 Traktoren vor.

 Saar-Ministerpräsident und CDU-Landeschef spricht in Theley mit den Organisatoren von der Landwirte-Bewegung „Land schafft Verbindung“.

Saar-Ministerpräsident und CDU-Landeschef spricht in Theley mit den Organisatoren von der Landwirte-Bewegung „Land schafft Verbindung“.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Die Bewegung „Land schafft Verbindung - Wir rufen zu Tisch“ hatte die Landwirte aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz zum Parteitag mobilisiert. Nach eigenen Schätzungen kamen 300 Bauern an den Schaumberg.

Bauern demonstrieren in Theley mit 200 Traktoren gegen Agrarpolitik
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Bauern demonstrieren in Theley mit 200 Traktoren gegen Agrarpolitik

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Foto: BeckerBredel

Man wolle mit Verbrauchern in Kontakt treten, erklärte Josef Gitzinger, ein lokaler Sprecher von „Land schafft Verbindung“. Es gehe darum, das Image der Landwirtschaft wieder aufzuwerten. Außerdem sagte er, die Landwirte wollten mit am Tisch sitzen, wenn agrarpolitische Entscheidungen getroffen würden. Sie verfügten über eine fachlich fundierte Ausbildung.

Dem losen Zusammenschluss von „Land schafft Verbindung“ gehören im Saarland rund 300 Bauern an, organisiert über soziale Medien. Man lege großen Wert darauf, komplett verbandsneutral zu sein, sagte Gitzinger. Vereint hat die Landwirte die Kritik an der gegenwärtigen Landwirtschaftspolitik von Bundesregierung und EU.

In Theley sprachen die Bauern mit Teilnehmern des Parteitags, aber auch mit Paul Ziemiak, dem Generalsekretär der Bundes-CDU, und Saar-Ministerpräsident Tobias Hans. Der von seiner Partei wiedergewählte CDU-Landeschef lud die Organisatoren von „Land schafft Verbindung“ in die Staatskanzlei ein. Außerdem soll Hans angekündigt haben, mehrere Bauernhöfe zu besuchen.

Man habe einen intensiven Austausch vereinbart, sagte Gitzinger, der in Faha eine Rinderaufzucht und Mostobstanbau betreibt. Einer seiner Mitstreiter ist Valentin Puhl aus Heusweiler, ein Ackerbauer, der gerade auf Öko-Landbau umstellt. Man habe die Nase voll, sagte er. Die Landwirtschaft stehe unter Generalverdacht. Bauern wie Puhl geht es auch um Wertschätzung. Er sagte: „Was die Stahlindustrie und andere Wirtschaftszweige wert sind, das sind wir auch wert.“

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