Unterstützungsangebote für Schüler Kultusminister fordern Verlängerung von Corona-Aufholprogramm – Streichert-Clivot: „Wegen ernstzunehmender psychosozialer Folgen und Kompetenzrückständen“

Saarbrücken · Die Unterstützungsangebote und deren Finanzierung laufen dieses Jahr aus. Geht es nach den Ländern, soll das Programm an den Schulen aber noch mindestens zwei Jahre finanziert werden – mit 500 Millionen Euro zusätzlich.

Kultusminister fordern Verlängerung von Corona-Aufholprogramm für Schüler
Foto: dpa/Marijan Murat

Die Kultusminister der Länder haben den Bund dazu aufgerufen, das Corona-Aufholprogramm zu verlängern. „Die Verlängerung und Aufstockung dieses Programms sind aus unserer Sicht unabdingbar“, sagte Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) am Freitag zum Abschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin. Die KMK forderte konkret weitere 500 Millionen Euro und eine Fortsetzung des Programms bis zum Ende des Schuljahres 2023/2024.

„Inzwischen ist unstrittig, dass die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ernstzunehmende psychosoziale Folgen und Kompetenzrückstände verursacht haben“, sagte Saar-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD). „Umso wichtiger ist, dass das zum Ende des Jahres 2022 auslaufende Corona-Aufholprogramm für Kinder und Jugendliche verlängert und finanziell verstärkt wird und die zusätzlichen Förder- und Unterstützungsangebote an unseren Schulen weiter zur Verfügung stehen.“ Hier – und auch für das im Koalitionsvertrag vereinbarte Startchancen-Programm – sei jetzt ein „entschiedener Einsatz des Bundes für die Kinder und Jugendlichen im Land gefordert“. Gleichzeitig sei im kommenden Schuljahr größtmögliche Normalität nötig, um neuerliche Rückschläge für Kinder und Jugendliche zu vermeiden.

Der Bund hatte das Aufholprogramm 2021 auf den Weg gebracht. Es besteht aus zwei Säulen: Rund eine Milliarde Euro steht für Lernförderprogramme zur Verfügung, eine weitere Milliarde für die Aufstockung sozialer Projekte für Kinder, Jugendliche und Familien. Das Programm soll dabei helfen, Folgen der Schulschließungen während der Corona-Pandemie wie Bildungsrückstände und psychische Probleme abzufedern.

(mit dpa)

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