Viele „verlorene“ Stimmen Rehlingers Glück, Alptraum der Kleinen - Warum die Sperrklausel Sinn macht

Meinung · 22,3 Prozent der Stimmen gingen bei der Saarland-Wahl an Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten. Ein Rekord, der vor allem eine Partei freut. Aber wie bedenklich ist das?

 Kann ihr Glück kaum fassen: Mit 43,5 Prozent der Wählerstimmen holte Anke Rehlinger eine satte absolute Mehrheit im Landtag - weil fast ein Viertel der Stimmen an Kleinparteien ging.

Kann ihr Glück kaum fassen: Mit 43,5 Prozent der Wählerstimmen holte Anke Rehlinger eine satte absolute Mehrheit im Landtag - weil fast ein Viertel der Stimmen an Kleinparteien ging.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Landtagswahl am Sonntag hat eindrucksvoll bestätigt: Die meisten Menschen im Saarland wünschen sich eine SPD-geführte Regierung unter Anke Rehlinger. Dass die Partei sogar mit der größten Landtagsmehrheit seit dem SPD-Triumph Oskar Lafontaines von 1990 alleine regieren kann, verdankt sie aber – anders als damals – der Sperrklausel. Ohne Fünf-Prozent-Hürde wären diesmal nicht nur FDP und Grüne in den Landtag eingezogen, auch Linke und Tierschutzpartei hätten je ein Mandat. Die SPD mit ihren 43,5 Prozent Wählerstimmen wäre im Landtag ohne absolute Mehrheit.