Klimawandel Hitze und Trockenheit: Droht Saarland ein Wassermangel? – Das sagt die Umweltministerin dazu
Saarbrücken · Seit Wochen regnet es kaum in der Region. Die andauernde Hitze tut ihr Übriges dazu. Wälder und Wiesen sind deshalb wie ausgedörrt. Frankreich rationiert bereits in einigen Regionen das Trinkwasser. Was kommt auf das Saarland zu?
Mehrere regenarme Sommer hintereinander mit Hitzewellen: Auch die Menschen im Saarland bekommen dies seit Jahren zu spüren. Und nicht nur hier. Bei den Nachbarn in Frankreich will deswegen die Regierung Wasser rationieren. Was kommt auf die Region zu? Müssen Verbraucher hier ebenfalls damit rechnen, mit weniger auszukommen?
Wie gelangt das Saarland an seine Trinkwasser-Vorräte?
Das Saarland gewinnt sein Wasser aus eigenen Grundwasserquellen. Diese speisen sich durch Regen. Aber nach Angaben aus dem Umweltministerium in Saarbrücken ist dies in den trockenen Monaten zur Jahresmitte kaum möglich. Umweltministerin Petra Berg (SPD) in einer schriftlichen Mitteilung vom Sonntag, 31. Juli: „Die Niederschläge im Sommer tragen kaum zur Grundwasserneubildung bei.“
Auch hohe Regenmengen bei Gewittern könnten das nicht kompensieren. Denn diese flössen über trockene Böden oberirdisch ab, würden nicht ins Erdreich und damit zum Grundwasser dringen.
Darum seien feuchte Wintermonate wichtig, um das Grundwasser wieder aufzufüllen. Die saarländische Landesregierung beobachte deswegen den Klimawandel, dessen Einfluss auf die regenreichen Monate und die Dauer der Verdunstungszeiten.
Was bedeutet die Situation für das Saarland?
Doch wie sieht es aktuell im Saarland aus? Der Wasserverbrauch bei Privathaushalten soll sich seit den 1980er-Jahren kaum verändert haben. So verbrauche jeder seitdem im Schnitt 125 Liter pro Tag. Die Industrie indes habe ihre Abnahme erheblich verringert. Sie sei um etwa ein Drittel zurückgegangen.
So soll eine „längere Trockenperiode im Sommer die Grundwasserneubildung kaum“ belasten, heißt es in der Mitteilung. Hingegen weniger Regen im Winter wirke sich sehr wohl aus.
Ministerin Berg: Jedes Jahr bilde sich „deutlich mehr Grundwasser nach, als verbraucht wird“. Das habe sich auch diesmal nicht geändert. Das bedeute für die Versorgung: „Es gibt derzeit keine Grund- beziehungsweise Trinkwasser-Knappheit im Saarland.“