„Idiotie statt Narretei“ in Thüringen Offizieller Rüffel aus dem Saarland für Karnvevals-Umzug in Corona-Hotspot

Jüchsen/Bexbach · Der in Bexbach lebende oberste deutsche Karnevalist kann über Corona-Verstöße nicht lachen.

 Klaus-Ludwig Fess versteht bei Corona-Verstößen bei aller Narretei keinen Spaß.

Klaus-Ludwig Fess versteht bei Corona-Verstößen bei aller Narretei keinen Spaß.

Foto: Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK)

(dpa/SZ) Ein illegaler Umzug von Karnevalisten im thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen schlägt Wellen bis ins Saarland: „Wir verweisen mit Nachdruck darauf, dass es zwischen Idiotie und Narrheit einen ganz wesentlichen Unterschied gibt“, sagte der in Bexbach lebende Chef des Bundes Deutscher Karneval, Klaus-Ludwig Fess. Wo der Karnevalist keinen Spaß versteht: Am Sonntag hatte erst die Polizei dem Treiben von 90 Feiernden ein Ende gemacht, die im Ortsteil Jüchsen der Gemeinde Grab­­­feld zusammengekommen waren, auch mit Pferden und teils geschmückten Fahrzeugen – und trotz Maskerade oft ohne Maske.

Wie ein Polizeisprecher sagte, weist Jüchsen den höchsten Wochenwert an Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner in Thüringen auf und gilt demnach als Hotspot. Landrätin Peggy Greiser (parteilos) zeigte sich entsetzt von den Vorkommnissen in dem Ort. Bundes-Oberfastnachter Fess sprach von „angeblichen Karnevalisten“, die dem Ruf des Brauchtums Schaden zufügten.

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