Verdienstausfälle im Saarland in Millionenhöhe Jugendherbergen stecken in der Klemme

Saarbrücken · Die Häuser profitieren nicht von den Hilfen für die Gastronomie, zudem dürfen sie keine Schulklassen und Gruppen empfangen. Das wird zunehmend zum Problem.

 Die Jugendherberge in Weiskirchen ist trotz Wiederöffnung nur spärlich belegt. Der Jugendherbergsverband hofft auf staatliche Hilfen.

Die Jugendherberge in Weiskirchen ist trotz Wiederöffnung nur spärlich belegt. Der Jugendherbergsverband hofft auf staatliche Hilfen.

Foto: leis

Die Corona-Pandemie hat die fünf Jugendherbergen im Saarland hart getroffen. Derzeit sind die Mitarbeiter aller Häuser in Kurzarbeit, die Einnahmeausfälle belaufen sich laut Jacob Geditz, Vorstandsvorsitzender des Jugendherbergsverbandes Rheinland-Pfalz und Saarland, auf 1,3 Millionen Euro, Tendenz steigend. „Die Schließung der Jugendherbergen im Saarland stellt die Jugendherbergen vor existenzielle Probleme“, resümiert Geditz. Die Häuser hoffen jetzt auf staatliche Hilfen, ähnlich wie in Rheinland-Pfalz. Dort stellt die Landesregierung neun Millionen Euro für die angeschlagenen Häuser bereit. Auch im Saarland hat sich der Verband an die Landesregierung gewandt, eine Antwort stehe laut Geditz aber noch aus. Trotz mehrfacher Anfragen unserer Zeitung in den vergangenen Tagen hat sich das zuständige Sozialministerium bislang nicht geäußert.