Aktuelle Zahlen des RKI Inzidenz im Saarland auf Rekordhoch: Neue Lockerungen treten heute in Kraft

Saarbrücken/Berlin · Seit dem 1. März steigt die Inzidenz im Saarland unaufhörlich – auch am Sonntag wird ein neuer Rekordwert erreicht. Die Zahlen im Überblick.

Corona im Saarland am 3. Dezember: die Inzidenz in allen Landkreisen
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Die Corona-Fallzahlen für das Saarland im Überblick

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Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Ungeachtet hoher Corona-Infektionszahlen fallen erste bundesweite Schutzauflagen in Deutschland weg. So werden fürs Zugfahren mit der Deutschen Bahn seit diesem Sonntag keine 3G-Nachweise als Geimpfte, Genesene oder Getestete mehr benötigt, wie das Infektionsschutzgesetz nunmehr festlegt. Die Maskenpflicht im öffentlichen Nah- und Fernverkehr gilt aber weiter. Aufgehoben ist nun auch die gesetzliche Verpflichtung zu 3G-Zutrittsnachweisen am Arbeitsplatz. Künftig sollen Unternehmen selbst die Gefährdungslage einschätzen und in betrieblichen Hygienekonzepten Schutzmaßnahmen festlegen können.

Saarland: Maskenpflicht wird gelockert

Die Gesetzespläne des Bundes sehen ab dem 20. März nur geringfügige Corona-Beschränkungen vor. Das Saarland will aber noch eine im Bundesgesetz vorgesehene Übergangsfrist nutzen und gegenwärtig geltende Corona-Schutzregeln bis zum 2. April verlängern. Trotzdem fallen am Sonntag sämtliche Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und die Kapazitätsobergrenzen für Veranstaltungen. Das gilt etwa für Fußballstadien, in denen nun wieder alle Plätze besetzt werden dürfen. 

Der Ministerrat ging aber noch etwas darüber hinaus. Er kippte die Maskenpflicht in Bereichen, in denen 3G konsequent angewendet wird, bereits jetzt. Damit ist etwa in Restaurants beim Gang zum Platz keine Maske mehr nötig. Ansonsten bleibt es bis zum 2. April bei den bestehenden Zugangsregeln nach 2G und 3G.

Corona im Saarland: Weiterhin zweithöchste Inzidenz in Deutschland 

Seit dem 9. März erreicht die Inzidenz im Saarland täglich einen neuen Rekordwert – auch der Sonntag ist keine Ausnahme. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet heute 2746 Neuinfektionen und eine Inzidenz von 2277,3. Die Inzidenz lag am Samstag bei 2273,7. Das Saarland hat damit aktuell die zweithöchste Inzidenz aller Bundesländer – nur Mecklenburg-Vorpommern weist mit 2490 einen höheren Wert auf.

Das RKI meldet zudem am Sonntag einen weiteren Todesfall in Verbindung mit dem Coronavirus. 1477 Menschen starben an oder mit dem Virus seit Pandemie-Beginn im Saarland.

Insgesamt gab es bisher 212 142 bestätigte Corona-Fälle im Saarland. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird – diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Corona-Inzidenz: Entwicklung in Landkreisen

Der Landkreis mit der höchsten Inzidenz ist weiter St. Wendel mit 2944,8. Auch Saarlouis, Merzig-Wadern und der Regionalverband weisen weiterhin steigende Inzidenzen über 2300 auf. In Neunkirchen fiel die Inzidenz leicht auf 1777,8. Die niedrigste Inzidenz weist weiterhin der Saarpfalz-Kreis mit 1250,2 auf. Alle Werte im Überblick finden Sie in der Tabelle.

Die Corona-Zahlen für Deutschland

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist nach einer längeren Phase des Anstiegs erstmals wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1708,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1735,0 gelegen, vor einer Woche bei 1526,8 (Vormonat: 1346,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 131 792 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.04 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 146 607 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern. Oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 49 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 50 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 18 553 100 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 7,81 an (Donnerstag: 7,58). Darunter sind viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Am Wochenende wird der Wert nicht mitgeteilt.

Inzidenz im Saarland auf Rekordhoch: Neue Lockerungen treten heute in Kraft
Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntagmorgen mit 14 528 800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 126 916.

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