Wie das Saarland mit personellem Engpass umgeht Es fehlen Lehrer in der Corona-Krise
21. Mai Das Bildungsministerium fordert Hunderte neue Lehrerstellen. Die Auswirkungen der Einschränkungen müssten ausgeglichen werden, um langfristig schlechtere Bildungschancen zu vermeiden, heißt es. Den zusätzlichen Personalbedarf bezifferte das Ministerium auf 300 Vollzeitstellen, die Kosten auf 15 Millionen Euro. Der Bedarf wird dem Finanzministerium gemeldet.
16. Juni/22.Juni Streichert-Clivot erklärt, mit dem Nachtragshaushalt werde eine zusätzliche mobile Lehrkräftereserve mit bis zu 100 Vollzeitstellen geschaffen. Außerdem verzichtet sie darauf, 226 Stellen in den kommenden drei Jahren abzubauen. Das war bisher so geplant. Dazu soll es weitere 125 neue Planstellen geben, wovon 52 bislang befristete Stellen in dauerhafte umgewandelt werden. Macht insgesamt 351 Stellen – das sind die Eckpunkte des Doppelhaushalts 2021/22.
13. August Vor dem Ende der Sommerferien stehen rund 1,4 Prozent der 9400 Lehrkräfte nicht für den Präsenzunterricht zur Verfügung. Streichert-Clivot erklärt: „Gemessen an den zusätzlich 100 Lehrerstellen, die wir im Rahmen des Nachtragshaushalts zur Verfügung haben, bin ich insgesamt zuversichtlich, dass wir auf Basis des jetzigen Infektionsgeschehens gut durch die Krise kommen. Ich sehe dieses Delta als nicht so groß an. Es schließt aber nicht aus, dass es Rückschläge wird geben können.“
11. September 2,3 Prozent der Saar-Lehrer können keinen Präsenzunterricht halten. „Derzeit kann der Unterricht aber grundsätzlich an allen Schulen sichergestellt werden. Alle Stellen, die bis zum Schuljahresbeginn zu personalisieren waren, sind besetzt“, sagt Streichert-Clivot. Sollte sich dies ändern, „müsste die Corona-bedingte Lehrkräfte-Reserve gegebenenfalls entsprechend aufgestockt werden“.
30. Oktober Um den Präsenzunterricht weiter sicherzustellen, braucht es mehr Lehrer. Streichert-Clivot bittet Lehrer in Teilzeit zu prüfen, ob sie aufstocken könnten.
4. November Das Saarland verdoppelt die mobile Lehrkräfte-Reserve auf 200 Stellen. Finanzminister Peter Strobel (CDU) finanziert die zusätzlichen 100 Lehrer. Die sollen vorerst nur bis zu den Osterferien befristet unterrichten. Dafür wird die Ministerin kritisiert.