Wo lauert das Sars-CoV-2-Virus auf die Saarländerinnen und Saarländer? Wenn die Politik das wüsste, könnte sie die Maßnahmen an diesen „Ansteckungsorten“ verschärfen. Und könnte dort lockern, wo keine Infektionen drohen. Das Problem: Nach einem Jahr Corona-Krise gibt es nur wenige Daten über diese Orte. Im Saarland wie in Deutschland. Laut dem Saarbrücker Pharmazieprofessor Thorsten Lehr sei in 75 Prozent der Fälle einfach nicht bekannt, wo sich die Menschen den Virus eingfangen haben. Der Großteil des Infektionsgeschehens im Saarland sei derzeit „weiterhin als diffus zu bezeichnen“, teilt auch das saarländische Gesundheitsministerium mit. Dazu kommt: Es gibt keine großen Ausbruchsherde mehr wie zu Beginn der Pandemie. Sondern viele kleine. Und wir wissen kaum, wo die sind.