Europawahl Höhere Wahlbeteiligung in Deutschland

Berlin/Saarbrücken · Mit voraussichtlich mehr als 60 Prozent könnte die Beteiligung an einer Europawahl in Deutschland so hoch gewesen sein wie noch nie seit der Einheit. Laut Hochrechnungen gingen am Sonntag etwa 61,5 bis 62,0 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen.

Bei der ersten gesamtdeutschen EU-Wahl 1994 lag die Beteiligung bei genau 60 Prozent, bei späteren Abstimmungen nur zwischen 40 und 50 Prozent. Zum Vergleich: Bei Bundestagswahlen gaben bisher nie weniger als 70 Prozent der Berechtigten Stimmzettel ab. Die höchste Beteiligung bei einer EU-Wahl in Deutschland gab es 1979 mit 65,7 Prozent – damals aber nur in Westdeutschland. Im Saarland hatte sich schon am Nachmittag eine sehr hohe Wahlbeteiligung abgezeichnet. Um 14 Uhr hatten bereits 37,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, fast so viele wie bei der Bundestagswahl 2017 (32,6 Prozent), wie der Landeswahlleiter mitteilte. Vor fünf Jahren hatte sie zu diesem Zeitpunkt nur bei 26,4 Prozent gelegen.

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