Interview Frank-Matthias Hofmann „Unsägliche Verunglimpfung von Holocaust-Opfern“

Saabrücken · Der Sprecher der LAG Erinnerungsarbeit Saarland fordert, das Tragen eines Nazi-Symbols bei Hygiene-Demos zu verbieten.

 „Ungeimpft“ steht auf einem nachgebildeten Judenstern am Arm eines Mannes, der versucht hatte, sich unter die Teilnehmer einer Demonstration in Frankfurt zu mischen, die sich auch gegen Verschwörungstheorien zum Coronavirus wendet. Nach Angaben der LAG Erinnerungsarbeit im Saarland waren ähnliche Symbole auch bei einer Anti-Corona-Demo in St. Wendel zu sehen.

„Ungeimpft“ steht auf einem nachgebildeten Judenstern am Arm eines Mannes, der versucht hatte, sich unter die Teilnehmer einer Demonstration in Frankfurt zu mischen, die sich auch gegen Verschwörungstheorien zum Coronavirus wendet. Nach Angaben der LAG Erinnerungsarbeit im Saarland waren ähnliche Symbole auch bei einer Anti-Corona-Demo in St. Wendel zu sehen.

Foto: dpa/Boris Roessler

Frank-Matthias Hofmann, 61, ist Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Erinnerungsarbeit im Saarland, der mehr als 100 Personen, Verbände, Vereine, Bildungseinrichtungen oder Kommunen im Saarland angehören. Hofmann selbst ist Kirchenrat und Leiter des Evangelischen Büros im Saarland am Ludwigsplatz. Im Gespräch mit der SZ fordert Hofmann das Verbot des Tragens des Davidsterns bei den so genannten Hygiene-Demos etwa in St. Wendel. Zudem unterstütze die LAG ihre Mitglieder beim Einsatz für die Umbenennung von Straßen, die nach Rassisten, Nazis oder Kolonial-Verbrechern benannt sind.