Unterstützung geplant Hilfsorganisationen im Saarland reagieren auf den Krieg in der Ukraine
Saarbrücken · Der Malteser Hilfsdienst Saar hat bereits Pakete für Bedürftige in der Ukraine losgeschickt. Auch das Deutsche Rote Kreuz befindet sich in der Abstimmung mit der Bundesorganisation. Beide stehen in Austausch mit den Schwesterorganisationen in der Ukraine – für die gestaltet sich die Lage aktuell extrem schwierig.
Hilfsorganisationen aus dem Saarland wollen die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine nicht mit ihrem schweren Schicksal alleinlassen. So hat der Malteser Hilfsdienst Saar bereits Hilfsgüter losgeschickt, da es eine Anfrage des Schwesternverbandes aus der Ukraine gegeben habe, wie Sprecher Daniel Thull mitteilte. Der Verband engagiere sich bereits seit 2014 in dem Land und werde dies jetzt verstärkt tun.
Der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes stimmt sich nach Angaben seines Sprechers Nicola Lehberger mit der Bundesorganisation ab. „Die Koordination jeglicher Hilfe und Hilfsmaßnahmen für die Ukraine durch das Deutsche Rote Kreuz und das Fundraising zur Ukraine-Lage erfolgt zentral deutschlandweit über das DRK-Generalsekretariat in Berlin, um so gezielter helfen und optimal auf die Bedarfe im Kriegsgebiet reagieren zu können“, betonte Lehberger. Dort arbeite man bereits an dem Thema und das nicht erst seit Kriegsbeginn.
Das bestätigte denn auch die Berliner Rot-Kreuz-Zentrale. „Seit dem Beginn des zermürbenden Konflikts im Jahr 2014 verstärkte das DRK die langjährige Zusammenarbeit mit seiner Schwestergesellschaft, dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK)“, hieß es von dort. Das Bargeldhilfeprojekt, das bereits seit 2017 laufe, sei zuletzt von der Region Donezk auf die Region Luhansk ausgeweitet worden. Damit würden 1300 Menschen erreicht, insbesondere alleinstehende Mütter und Väter, kinderreiche Familien, Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Senioren.
Seit vergangener Woche ist nach Angaben der Hilfsorganisation ein DRK-Nothilfeexperte in Kiew, der einen substanziellen Beitrag des DRK zum Notfallplan des URK ausarbeite. „Obwohl viele der freiwilligen Helferinnen und Helfer des URK unmittelbar von den Eskalationen der vergangenen Tage persönlich betroffen sind, engagieren sie sich weiter für die Bevölkerung. Gleichzeitig muss sich die DRK-Schwestergesellschaft mit ihren Partnern im Land ständig auf weitere Eskalationen oder Lageveränderungen einstellen“, berichtete die DRK-Bundeszentrale. „Mit unserer flexiblen Unterstützung sollen bei Bedarf schnellstmöglich bestehende Projekte ausgeweitet und weitere Maßnahmen zur Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung ergriffen werden.“ Das Auswärtige Amt finanziere einen Großteil der DRK-Soforthilfe im Umfang von 500 000 Euro. Parallel dazu habe man ein Spendenkonto für die Ukraine eingerichtet.