Zu viele Bewerber, zu wenige Planstellen Junge Gymnasiallehrer finden nur schwer eine Festanstellung

Saarbrücken · Wer an der Uni eine bestimmte Fächerkombination gewählt hat, hat es schwer auf dem freien Lehrstellenmarkt. Häufig werden dann befristete Verträge ausgestellt – eine Belastung für Lehrer, Schüler und Schulen.

 Referendariat beendet. Und jetzt? Für junge Gymnasiallehrer ist der Berufseinstieg oft holprig.

Referendariat beendet. Und jetzt? Für junge Gymnasiallehrer ist der Berufseinstieg oft holprig.

Foto: Getty Images/ iStockphoto/Andrey Zhuravlev

Eigentlich sollten die Sommerferien eine Zeit der Erholung sein. Für Katrin Hildt und Moritz Neumann (Namen geändert) bedeuten sie Stress. Hildt arbeitet bereits seit vier Jahren als Lehrerin an verschiedenen Gymnasien im Saarland, Neumann schon seit fünf. Ob die beiden nach den Sommerferien noch einen Job haben, wissen sie nicht. Eine Festanstellung ist nicht in Sicht, Zusagen für befristete Verträge im neuen Schuljahr stehen ebenfalls aus. Die beiden haben an der Universität des Saarlandes Lehramt für Gymnasien studiert, er eine Fremdsprache und Geschichte, sie zwei Fremdsprachen. Sie halten die Informationen bewusst vage, nennen auch ihre echten Namen nicht, aus Angst vor Repressalien bei künftigen Stellenausschreibungen. „Man traut sich nicht, den Mund aufzumachen, aber langsam reicht es uns“, sagt Neumann.