Drohung der Bundespartei und der anderen Landesverbände Werden die Grünen im Saarland finanziell ausgetrocknet? Kaum ist die Wahl gelaufen, kommt der große Knall

Analyse | Saarbrücken · Die Grünen gehen gegen den Landesverband Saar vor. Verweigert er Reformen, soll ihm vor der Landtagswahl der Geldhahn zugedreht werden.

 In der Landesgeschäftsstelle der Grünen werden demnächst wohl viele Fragen einer Kommission der Gesamtpartei eingehen. Der bisherige Bundestagsabgeordnete und frühere Landeschef Markus Tressel hat damit nichts mehr zu tun, er hat sein Wahlkreisbüro vor Tagen leergeräumt.

In der Landesgeschäftsstelle der Grünen werden demnächst wohl viele Fragen einer Kommission der Gesamtpartei eingehen. Der bisherige Bundestagsabgeordnete und frühere Landeschef Markus Tressel hat damit nichts mehr zu tun, er hat sein Wahlkreisbüro vor Tagen leergeräumt.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Solange der Bundestagswahlkampf lief, bemühten sich die Grünen wenigstens nach außen hin um etwas Mäßigung. Kaum ist die Wahl gelaufen, kommt der große Knall. Im Zusammenspiel mit dem „Grünen Bündnis Saar“, der innerparteilichen Opposition gegen Hubert Ulrich und seine Anhänger, zwingt die Partei den Landesverband Saar dazu, seine Verhältnisse grundlegend neu zu ordnen. Auch wenn es nirgends so deutlich formuliert wird: Das Ziel ist, 30 Jahre nach der erstmaligen Wahl Hubert Ulrichs zum Landesvorsitzenden dessen immer noch bestimmenden Einfluss zu brechen.