Wahl-Fiasko im Saarland Sie stehen ohne Liste da: Was die Grünen jetzt noch tun könnten

Saarbrücken · Die Enttäuschung bei den Saar-Grünen ist groß. Der Bundeswahlausschuss lehnt ihre Beschwerde ab. Plant die Partei noch weitere Schritte?

Grüne im Saarland: Listen-Drama endet – Spaltung nicht
Foto: BeckerBredel

Der 5. August 2021 wird sich vielen ins Gedächtnis einbrennen. Es ist ein „schwarzer Tag für die Saar-Grünen“. Landes-Vizechef Volker Morbe findet deutliche Worte für das Ende des wochenlangen Wahllisten-Dramas. Die Grünen im Saarland stehen ohne gültige Landesliste da. Der Bundeswahlausschuss lehnte am Donnerstag ihre Beschwerde gegen die Zurückweisung ihrer Liste mit Jeanne Dillschneider an der Spitze durch den Landeswahlausschuss ab. Die Saar-Grünen können somit bei der Bundestagswahl im September nicht mit der so wichtigen Zweitstimme gewählt werden. Die Zweitstimme entscheidet über die Mehrheitsverhältnisse im Deutschen Bundestag. Den Bundes-Grünen und der Kanzlerkandidatin Annalena Bearbock werden – je nach Wahlergebnis – wohl rund 0,8 Prozent der Stimmen fehlen. So viel hatten die saarländischen Grünen-Wähler bislang immer zum Ergebnis im Bund beigetragen.