Corona-Pandemie Grenzübergang in Großrosseln ab sofort wieder offen

Für Berufspendler wird der Grenzübertritt in der Region Warndt und Völklingen wieder etwas leichter: Der Übergang zwischen Großrosseln und Petite-Rosselle darf von Berufspendlern jetzt wieder passiert werden.

Coronavirus-Krise: Grenzübergang in Großrosseln ab sofort wieder offen
Foto: BeckerBredel

Die Forderungen der saarländischen Politik und Wirtschaft nach einer Lockerung der Grenzkontrollen zeigen erste Wirkungen. Der Grenzübergang zwischen Großrosseln und Petite-Rosselle ist in der Zeit zwischen 5 und 21 Uhr nun wieder geöffnet. Berechtigte Personen, also vor allem Grenzgänger, sowie der Warenverkehr können ab sofort wieder den Grenzübergang passieren.

Die CDU-Bundestagsabgeordneten Nadine Schön und Markus Uhl teilten mit, die Entscheidung dazu habe Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Donnerstag getroffen. „Dies ist ein wichtiger erster Schritt für die Grenzpendler und ein gutes Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft in einer für unsere beiden Länder schwierigen Zeit“, so die beiden Abgeordneten.

Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte dies und sagte, Bundespolizisten kontrollierten seit Donnerstagmorgen wieder den Übergang in Großrosseln, der zuvor seit dem 20. März mit baulichen Sperren abgeriegelt war.

Bisher war ein Grenzübertritt für berechtigte Personen und den Warenverkehr an der saarländisch-französischen Grenze nur an der Goldenen Bremm (A6 und B41), in Überherrn (B269neu) und Habkirchen (B423) möglich (für Zugreisende außerdem am Saarbrücker Hauptbahnhof). Industriebetriebe und Kliniken hatten dies jedoch kritisiert, weil ihre Mitarbeiter aus Frankreich zum Teil 60 Kilometer lange Umwege in Kauf nehmen müssen.

Europaminister Peter Strobel (CDU) sowie die Abgeordneten Schön und Uhl hatten sich deshalb an Bundesinnenminister Seehofer gewandt. Auch Politiker anderer Parteien zeigten sich skeptisch über die engmaschigen Grenzkontrollen. So schrieb Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) am Mittwoch auf Twitter: „Es fragt sich, ob der wirtschaftliche und politische Schaden noch in einem gesunden Verhältnis zum Nutzen steht. Die Grenzschließung sollte jedenfalls die erste Maßnahme sein, die wir wieder aufheben.“

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