Die europäische Schengen-Freiheit wird geopfert Der eigentliche Grund für die Grenzkontrollen: Die Angst vor der AfD

Meinung | Saarbrücken · Grenzkontrollen durch Bundespolizisten gehören wieder zum Alltag bei der Heimreise aus Frankreich oder Luxemburg ins Saarland. Unser Autor Dietmar Klostermann meint, dass damit der Kern der Schengen-Vereinbarung aufgekündigt wird.

Grenzkontrollen an der Goldenen Bremm in Saarbrücken durch Bundespolizisten an der A 6 gehören – wie hier 2015 nach den Terroranschlägen in Paris – wieder zum Alltag. Die offenen Grenzen des Schengenraums sind ein Stück weit Vergangenheit.

Grenzkontrollen an der Goldenen Bremm in Saarbrücken durch Bundespolizisten an der A 6 gehören – wie hier 2015 nach den Terroranschlägen in Paris – wieder zum Alltag. Die offenen Grenzen des Schengenraums sind ein Stück weit Vergangenheit.

Foto: dpa/Oliver Dietze

An einem Abend auf der A 6 an der Goldenen Bremm in Saarbrücken: ein Auto mit Saarbrücker Kennzeichen nähert sich mit Schritttempo dem Kontrollposten der Bundespolizei. Die rote Kelle zwingt zum Anhalten. Fensterscheibe runter. Der Bundespolizist fragt: „Wo kommen sie her?“ Antwort des Saarbrückers: „Na, aus Frankreich natürlich.“ Dann wird es fast intim. Der Bundespolizist will tatsächlich wissen: „Was haben sie da gemacht?“ Der Saarbrücker sichtlich irritiert: „Na, Urlaub, was sonst?“ Der Bundespolizist leuchtet mit der Stabtaschenlampe Rückbank und Kofferraum ab. Dann gibt es endlich das Zeichen zum Weiterfahren.