Leistungsdifferenzierung an Gemeinschaftsschulen im Saarland Bildungsministerium verwirrt Lehrerverband

Saarbrücken · Wie werden Lehrer in einer Pandemie dem Leistungsniveau aller Schüler gerecht? Der Lehrerverband im Saarland kritisiert, einzelne Vorgaben würden sich gegenseitig aushebeln.

 Eine Lehrerin schreibt an eine Schultafel im Mathematikunterricht. An Gemeinschaftsschulen im Saarland sollen Lehrer aufgrund der Pandemie Schüler unterschiedlicher Lernniveaus in einer Klasse unterrichten. Eine Aufteilung in Gruppen sollte vermieden werden, heißt es.

Eine Lehrerin schreibt an eine Schultafel im Mathematikunterricht. An Gemeinschaftsschulen im Saarland sollen Lehrer aufgrund der Pandemie Schüler unterschiedlicher Lernniveaus in einer Klasse unterrichten. Eine Aufteilung in Gruppen sollte vermieden werden, heißt es.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Mit Beginn des neuen Schuljahres hat das saarländische Bildungsministerium Regeln vorgegeben, wonach der Wiedereinstieg in den Regelbetrieb gelingen soll – festgehalten in einem Rahmenplan. Gleichzeitig müssen die Schulen die Vorgaben des Musterhygieneplans umsetzen, der ebenfalls vom Ministerium erarbeitet worden ist. Es wird Pädagogik gegen Gesundheitsschutz abgewogen. Grundsätzlich kein Problem, versichern Schulen wie Politik, dass die Gesundheit der Schüler und Lehrkräfte Priorität haben muss. Schwierig wird es, wenn die Vorgaben sich gegenseitig „aushebeln“, wie jetzt der Saarländische Lehrerverband (SLLV) in einem Brief an Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD), der unserer Redaktion vorliegt, kritisiert. Der Verband sieht Nachholbedarf in Sachen Rahmenplan. Konkret geht es um die Bedingungen zur Fachleistungsdifferenzierung an Gemeinschaftsschulen. Die würden laut SLLV den Vorgaben des Musterhygieneplans widersprechen.