Kommentar zur Stromausfall-Übung Saarex 2023 Blackout bei der Kommunikation

Meinung | Lebach/Saarbrücken · Das Saarland tagelang ohne Strom: Die Blackout-Übung von Bundeswehr und Landesregierung war nach Angaben von Innenminister Jost (SPD) ein Erfolg. Doch warum sie ein Erfolg war, sagt er nicht. Die Geheimniskrämerei verunsichert.

In der Lebacher Graf-Haeseler-Kaserne übten Bundeswehr und Saar-Innenministerium zusammen mit den zivilen Hilfsorganisationen den Einsatz bei einem Blackout, einem flächendeckenden, länger andauerndem Stromausfall mit all seinen fatalen Auswirkungen auf alle lebensnotwendigen Bereiche: Innenminister Reinhold Jost (r) und Landrat Patrik Lauer (Mitte, beide SPD) informieren sich im Zelt der Arbeitsgruppe VI (Landkreis Saarlouis) über deren Ergebnisse.

In der Lebacher Graf-Haeseler-Kaserne übten Bundeswehr und Saar-Innenministerium zusammen mit den zivilen Hilfsorganisationen den Einsatz bei einem Blackout, einem flächendeckenden, länger andauerndem Stromausfall mit all seinen fatalen Auswirkungen auf alle lebensnotwendigen Bereiche: Innenminister Reinhold Jost (r) und Landrat Patrik Lauer (Mitte, beide SPD) informieren sich im Zelt der Arbeitsgruppe VI (Landkreis Saarlouis) über deren Ergebnisse.

Foto: Ruppenthal

Ein tagelanger Blackout im Saarland hätte unabsehbare Folgen für alle: Krankenhäuser können zwar mit Notstromaggregaten für eine gewisse Zeit weiter betrieben werden. Doch alles andere wie Lebensmittelläden, Internet, Kommunikation, Tankstellen oder Wasserversorgung käme sehr schnell zum Erliegen. Deshalb ist es gut, wenn ein solches Katastrophenszenario geübt wird. Doch warum sind dabei nur Bundeswehr, Innenministerium, Landkreise und Behörden beteiligt, nicht aber die Zivilgesellschaft, die von einem Blackout am meisten betroffen ist. Weder das Parlament ist im Boot, noch Vertreter von Handel, Wirtschaft oder Vereinen. Wenn die Lichter im Saarland ausgehen, ist es nicht allein Sache der Behörden, dafür zu sorgen, dass keine Panik ausbricht. Da ist gerade die Zivilgesellschaft gefordert: Wenn es um die Sorge um die Senioren oder den behinderten Nachbarn geht, ist Zivilcourage und Empathie gefragt. Und kreative Lösungen, für die gerade die Saarländerinnen und Saarländer einstehen. Jeder kennt schließlich einen. Und der hat noch ein paar Gaskartuschen im Camper, sodass für die Nachbarschaft schnell eine Essensversorgung aufgestellt werden kann.