Gegen Elektroschrott Saar-SPD plant Reparaturbonus von bis zu 100 Euro für Verbraucher
Das Glas im Smartphone ist zerbrochen und das Bügeleisen funktioniert plötzlich nicht mehr: Elektrogeräte gehen oft kaputt. Damit diese nicht auf dem Müll landen, will die SPD den Saarländern einen Bonus zahlen.
Die SPD im Saarland will in der kommenden Legislaturperiode einen Reparaturbonus einführen. Wie die Partei am Freitag mitteilt, soll es den Bonus geben, wenn Elektrogeräte repariert statt auf den Müll geworfen werden. Den Bonus sollen Saarländerinnen und Saarländer dann digital beantragen können.
„Wer seine Geräte reparieren lässt, vermeidet Müll und leistet einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Saarland“, werden die SPD-Landtagswahlkandidatinnen Susanne Speicher und Kira Braun zitiert. „Nach unserer Vorstellung sollte künftig ein Reparaturbonus von bis zu 100 Euro die Reparatur als Alternative zum Neukauf attraktiver machen“, hieß es weiter.
Reparaturbonus in Thüringen
Konkret sollen nach dem Vorschlag der SPD Reparaturkosten in Höhe von 50 Prozent der Bruttoreparaturrechnung für ein Elektrogerät erstattet werden, maximal 100 Euro pro Verbraucher und Jahr.
Den Reparaturbonus gibt es bereits seit dem vergangenen Jahr in Thüringen. Die Verbraucherzentrale in Thüringen sieht sich seitdem mit einer Flut von Anträgen konfrontiert. „Die Kombination aus grünem Gewissen und finanziellem Vorteil funktioniert“, sagte Stefan Eisentraut von der Verbraucherzentrale Thüringen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Der Mindestbetrag für eine Reparatur beträgt 50 Euro und muss in einer Werkstatt durchgeführt werden. Das Modell-Projekt wird in Thüringen vom Umweltministerium finanziert und ist vorerst bis zum 31. Dezember 2022 befristet.