Markus Sehn neuer Landesvorsitzender Führungswechsel bei der Deutschen Polizeigewerkschaft im Saarland

Nach zehn Jahren hat die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) einen neuen Vorsitzenden. Was die Gewerkschaft von der Politik fordert.

 Der ehemalige DPolG-Landesvorsitzende Sascha Alles (links) und sein Nachfolger Markus Sehn.

Der ehemalige DPolG-Landesvorsitzende Sascha Alles (links) und sein Nachfolger Markus Sehn.

Foto: DPolG/Leon Karl

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) im Saarland hat eine neue Führungsspitze. Nach zehn Jahren im Amt hat Sascha Alles sein Amt bei einem Landeskongress im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel abgegeben.

Der 43-Jährige aus Freisen, zuletzt Leiter der Aus- und Fortbildung im Landespolizeipräsidium, ist zum Jahresbeginn Geschäftsführer des Deutschen Beamtenbundes (DBB) im Saarland mit seinen 36 Fachgewerkschaften geworden.

Markus Sehn ist neuer DPolG-Landeschef

Neuer DPolG-Landesvorsitzender ist Markus Sehn. Der 33-jährige Püttlinger, seit 2008 Polizist, war zuletzt als stellvertretender Dienstgruppenleiter im Wach- und Streifendienst der Inspektionen Brebach und Saarlouis tätig, bevor er 2021 freigestellter stellvertretender Vorsitzender des Personalrates der landesweit zwölf Polizei-Inspektionen wurde.

Die DPolG, die dem Beamtenbund angehört, ist kleiner als die jahrzehntelang dominierende Gewerkschaft der Polizei (GdP), die zum Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) gehört. Sie hat ihre Mitgliederzahl nach eigenen Angaben aber in den letzten Jahren verdoppelt und liegt nun bei über 600 Mitgliedern. Bei den Personalratswahlen 2021 gewann sie zusammen mit Freien die Mehrheit bei den Beamten der Polizei-Inspektionen.

DPolG fordert „ehrliche Wertschätzung“ für Polizei

Der aus dem Amt geschiedene Landesvorsitzende Sascha Alles erklärte, die DPolG habe in den letzten Jahre viel erreicht wie die Einführung der Distanzelektroimpulsgeräte (sogenannte Taser), der Bodycams oder Verbesserungen bei den Zulagen. Es gebe aber noch viel zu tun.

„Kritisch sehe ich weiterhin die Personalsituation, die sich auch durch die Einführung von G9 und dem damit verbundenen Leerlaufjahr weiterhin als angespannt darstellen wird“, sagte er. Als Ziel nannte er mindestens 3000 Vollzugsbeamte (aktuell sind es rund 2400).

Der neue DPolG-Landeschef Markus Sehn sagte: „Wir fordern ehrliche Wertschätzung. Wir fordern Rückhalt von Vorgesetzten, von der Politik, von der Justiz. Wir benötigen einen verlässlichen Partner, der uns den Rücken stärkt.“ Der Respekt für die Leistung der Polizisten müsse sich auch in der Alimentation und der Beförderungspraxis widerspiegeln.

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