Impf-Reihenfolge Feuerwehren und Bürgermeister im Saarland fordern schnelle Impfungen für Einsatzkräfte

Saarbrücken · Die 11 000 Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren sollten nach dem Willen der saarländischen Bürgermeister und des Landesfeuerwehrverbandes schneller geimpft werden als bisher geplant. Bislang gehören sie zur Prioritätsgruppe 3, die vermutlich im Sommer an der Reihe sein wird.

Feuerwehren im Saarland fordern schnelle Impfung für Helfer
Foto: dpa/Sven Hoppe

„Unsere ehrenamtlichen Feuerwehr-Angehörigen haben bei vielen ihrer Einsätze sehr oft direkten Kontakt zu Personen und bewahren diese auch vor schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden“, erklärte der Saarländische Städte- und Gemeindetag. Es sei daher nicht mehr als gerecht, wenn der Staat die Einsatzkräfte auch vor allen Gefahren, denen sie bei Ausübung ihres Dienstes ausgesetzt seien, angemessen schütze.

Der Landesfeuerwehrverband forderte eine Gleichbehandlung mit Rettungsdienst und Polizei. Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes werden seit Jahresbeginn geimpft, die Polizisten seit März. Präsident Manfred Rippel sagte, wenn Feuerwehrleute ein Unfallopfer aus einem Autowrack retten müssten, könnten sie das Unfallopfer vorher nicht erst nach einem Testergebnis fragen und davon das weitere Handeln abhängig machen. Als weiteres Beispiel für Einsätze mit direktem Kontakt zu Menschen nannte er die Unterstützung des Rettungsdienstes, etwa Notfalltüröffnungen oder Menschenrettungen mit der Drehleiter. Alle unmittelbar in die Gefahrenabwehr eingebundenen Hilfskräfte seien gleich schützenswert. „Abstriche und Unterschiede bei der Impfung von Hilfskräften können und dürfen nicht gemacht werden.“

Das Gesundheitsministerium verweist auf die Impfverordnung des Bundes, in der die Reihenfolge der zu Impfenden festgelegt ist, und auf die nach wie vor begrenzten Impfstoff-Dosen. Bürgermeister und Feuerwehrverband fordern, die Impfverordnung zu ändern.

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