Saar-Kassen warnen vor Anstieg psychischer Krankheiten „Und irgendwann drehst du nur am Rad“

Saarbrücken · Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In der Corona-Zeit sind noch mehr Menschen gefährdet – auch im ohnehin stark betroffenen Saarland.

 Die Gefahr, psychisch zu erkranken, wächst durch die Corona-Pandemie noch.

Die Gefahr, psychisch zu erkranken, wächst durch die Corona-Pandemie noch.

Foto: dpa/Marijan Murat

Antonia Philips (Name geändert) war immer schon eine engagierte Lehrerin. Eine, der es nicht nur um das Vermitteln der Inhalte ging, sondern die sich auch außerhalb des Unterrichts für ihre Schüler einsetzte. Die sie zu kreativen Projekten animierte und individuell förderte. Dann kam Corona. Und mit dem ersten Lockdown brach nicht nur das übliche Leben und Lernen in der Klasse zusammen. „Plötzlich war Schule nicht mehr da“, erinnert sich die 61-Jährige, die an einer Gemeinschaftsschule im Saarland unterrichtet. Es wurde schwierig, vom Homeoffice aus den Kontakt zu halten – sowohl zu Schülern als auch zu Kollegen. „Ich habe gearbeitet und gearbeitet, und irgendwann drehst du nur am Rad“, schildert Philips. Sie sei abends „nicht mehr runtergekommen“. Ein Glas Rotwein habe zwar beim Einschlafen geholfen, „aber dann wirst du um 3 Uhr nachts wach und grübelst und grübelst, wie du die Probleme lösen und es besser machen kannst.“