Gerhard Schröder und sein Erzrivale Ex-Kanzler Schröder: Ich mag Oskar Lafontaine immer noch

Saarbrücken · Mehr als 21 Jahre nach ihrem Zerwürfnis empfindet der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder immer noch etwas für seinen Rivalen Oskar Lafontaine. Zwar bezeichnete Schröder dessen wiederholten Vorwurf, er habe mit dem Sozialabbau die Weichen für den Niedergang der SPD gestellt, als „Geschwätz“.

 Im Wahlkampf 1998 kämpften Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder noch beide für die SPD. (Archivfoto)

Im Wahlkampf 1998 kämpften Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder noch beide für die SPD. (Archivfoto)

Foto: dpa/Tim Brakemeier

Der Ex-Kanzler fügte in einem Interview im „Morning Briefing“ des Publizisten Gabor Steingart aber hinzu: „Ich mag ihn ja immer noch irgendwo.“ Lafontaine, der 1999 als SPD-Bundesvorsitzender und Bundesfinanzminister zurücktrat, wolle nur seine Entscheidung von damals legitimieren, „die er wahrscheinlich heute mehr bedauert als jeder andere“, so Schröder.

 Oskar Lafontaine trat 1999 im Streit mit Schröder zurück. Später ging er von der SPD zur Linken.

Oskar Lafontaine trat 1999 im Streit mit Schröder zurück. Später ging er von der SPD zur Linken.

Foto: dpa/Oliver Dietze